Projekt

Daten zum Projekt

Vom Imperialmuseum zum Kommunikationszentrum? Zur neuen Rolle des Museums als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und nicht-westlichen Gesellschaften

Initiative: Tandem-Programm (beendet)
Bewilligung: 31.03.2006
Laufzeit: 3 Jahre

Projektinformationen

Untersucht werden soll die neue Rolle des Museums in nicht-westlichen Kontexten. Die Antragsteller gehen davon aus, dass die Globalisierung die künstlerischen und kulturellen Äußerungen nicht-westlicher Gesellschaften grundlegend verändert - und zwar in Richtung einer "Retraditionalisierung". Ziel der Analyse ist es, Erkenntnisse über die Zukunft von Museen zu gewinnen, indem kulturpolitische Aspekte der Globalisierung an regional unterschiedlichen Stätten untersucht und der Frage nachgegangen wird, inwiefern die wichtigen Säulen musealer Arbeit - das Sammeln, Erforschen und Vermitteln - durch diese Prozesse betroffen sind. Hierzu wenden sich die Projektteilnehmer drei nicht-westlichen Regionen zu. Lidia Guzy wird Museen in Indien und die Archivierung bedrohter musikalischer Ausdrucksformen betrachten. Auf Veränderungen in der Museumsarbeit in Nordamerika am Beispiel der indianischen Kultur konzentriert sich Rainer Hatoum. Susan Kamel geht im Zeitalter zunehmender "Islamisierung" dem musealen Wandel in Kairo nach. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Institut für Islamwissenschaft der FU Berlin, dem Berliner Institut für Museumsforschung sowie dem Museum für Indische Kunst, dem Ethnologischen Museum und dem Museum für Islamische Kunst in Berlin durchgeführt und zielt so auch auf Impulse für die beteiligten Institutionen.

Projektbeteiligte

  • Dr. Lidia Guzy

    Freie Universität Berlin
    Institut für Religionswissenschaft
    Berlin

  • Dr. Rainer Hatoum

    Freie Universität Berlin
    Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
    Institut für Religionswissenschaft
    Berlin

  • Dr. Susan Kamel

    Staatliche Museen zu Berlin
    Preußischer Kulturbesitz
    Institut für Museumsforschung
    Berlin