Projekt

Daten zum Projekt

Wissensgeschichte der Synergie (Weiterführung)

Initiative: Pro Geisteswissenschaften (beendet)
Ausschreibung: Dilthey-Fellowships
Bewilligung: 30.03.2015
Laufzeit: 3 Jahre

Projektinformationen

Bisher standen wissensgeschichtliche Konstellationen bezüglich einer Theorie des "Zusammenwirkens" (synergeia) seit Aristoteles und den Kirchenvätern bis hin zu den Synergie/Synergetik-Konjunkturen im 20. Jahrhundert im Fokus. Wissenspoetologisch interessant erwies sich insbesondere die im Rahmen der slawistischen Forschung beobachtete Verquickung naturphilosophischer und naturwissenschaftlich-technischer Ansätze der Energetik mit einem theurgisch-performativen Kunstverständnis, die zu einem neuen Verständnis ästhetischer Umwandlungsprozesse führte und grundlegend für die Transformations- und Zukunftsästhetik der slawischen Moderne wurde. Weiterführend werden ästhetische Kodierungen der Um- und Anverwandlung von Ideen, Objekten und Prozessen untersucht, die aus der Auseinandersetzung mit modernen naturwissenschaftlichen Konzepten in den Künsten entstanden sind und mit der Konzeption von Zukunftsmenschen, -versprechen und -technologien eng vernäht wurden. Gefragt wird nach der Wirkungsweise des Ästhetischen, das auf neuen synergetischen Transformationsfiguren und Umformungsverfahren naturwissenschaftlich-technischer Provenienz beruht, sowie nach dem methodisch-operativen Potenzial des Transformationsbegriffs für die literatur- und kulturwissenschaftliche Forschung.

Projektbeteiligte

  • Dr. Tatjana Petzer

    Leibniz-Zentrum für Literatur- und
    Kulturforschung Berlin (ZfL)
    Geisteswissensch. Zentren Berlin e.V.
    Berlin