Projekt

Daten zum Projekt

"Horribilis Atheus". Der Diskurs über den Unglauben in der Frühen Neuzeit

Initiative: Pro Geisteswissenschaften (beendet)
Ausschreibung: Dilthey-Fellowships
Bewilligung: 20.04.2016
Laufzeit: 2 Jahre 6 Monate

Projektinformationen

Das Vorhaben unternimmt den Versuch, den europäischen Diskurs über den Unglauben zwischen Reformation und Aufklärung zu rekonstruieren und in die jeweils relevanten geschichtlichen Wirkungszusammenhänge einzubetten. Der diskursgeschichtliche Ansatz macht es möglich, eine heuristische Fixierung auf den Atheismusbegriff zu vermeiden und so bislang wenig genutzte Quellen zu erschließen. Im Gegensatz zu bisherigen Darstellungen der christlichen Apologetik und ihrer antiatheistischen Argumentation (Leube, Barth, Sheppard) soll hier darüber hinaus die oft irreführende antithetische Unterscheidung zwischen Atheismus und Orthodoxie differenziert werden. Auf diese Weise wird es möglich, die bisher weithin unerforschten nichtorthodoxen Wurzeln der Unglaubenskritik herauszuarbeiten. Daraus ergeben sich wichtige Schlussfolgerungen im Hinblick auf die Dynamik des intellektuellen und gesellschaftlichen Wandels seit der Reformation.

Projektbeteiligte