Daten zum Projekt
Initiative: | Schumpeter Fellowships (beendet) |
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Bewilligung: | 15.08.2019 |
Projektinformationen
Aufgrund der russischen Annexion von Teilen der Ukraine sowie der hohen Zahl von Geflüchteten, die 2015 die EU erreicht haben, verzeichnen paramilitärische Einheiten in Polen wachsenden Zulauf. Viele Bürgerinnen und Bürger schließen sich aus Sorge um die nationale Souveränität und Sicherheit des Landes solchen Freiwilligenverbänden an. Das nationalkonservative, von der Partei ?Recht und Gerechtigkeit? (PiS) angeführte Regierungsbündnis unterstützt diese Entwicklung und bindet seit einigen Jahren Teile der paramilitärischen Gruppen als sogenannte Territorialverteidigung in die polnische Armee ein. Sie sollen Kommunen in Kriegs- und Friedenszeiten unterstützen, den Patriotismus stärken und der Bevölkerung ein Gefühl der Sicherheit vermitteln.Das Projekt untersucht, wie Sicherheit im Alltag durch paramilitärische Verbände in lokalen Kontexten hergestellt wird. Welche konkreten lokalen und regionalen Effekte lassen sich durch die paramilitärische Sicherheitsproduktion vor Ort beobachten? In welchem Verhältnis stehen dabei staatliche und nichtstaatliche Akteure? Und welche Rolle spielen Emotionen bei der Gestaltung und Wahrnehmung alltäglicher Sicherheitspraktiken? Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen kommen qualitative Methoden wie verschiedene Interviewformen und teilnehmende Beobachtung zum Einsatz. Medienanalysen und Kontextrecherchen dienen der Vorbereitung der Feldforschungen.
Projektbeteiligte
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Dr. Bettina Bruns
Leibniz-Institut für Länderkunde e.V.
Abteilung für Theorie, Methode und Geschichte der
regionalen Geographie
Leipzig