Projekt

Daten zum Projekt

Tod aus der Luft: Gewalt, Zivilgesellschaft und die Kulturen des Krieges im 20. Jahrhundert

Initiative: Pro Geisteswissenschaften (beendet)
Ausschreibung: Dilthey-Fellowships
Bewilligung: 24.09.2007
Laufzeit: 5 Jahre

Projektinformationen

Im Zentrum des Projekts steht die Frage nach dem Verhältnis von Gewalt, militärischer Eskalation und den Kulturen des Krieges im internationalen Vergleich. Untersucht werden sollen Wirkungen, Deutungen und Lernerfahrungen im Umgang mit dem "Tod aus der Luft" - und das in globaler Perspektive für das gesamte 20. Jahrhundert und für die zentralen Kriegsschauplätze in Europa, Japan, Afrika, Vietnam und im Irak. Das Projekt verbindet Kultur-, Militär- und Wissenschaftsgeschichte und analysiert die Wirkungsgeschichte des Luftkrieges, seine kulturelle Kodifizierung, die Formen der Erinnerung, der medialen Repräsentation, der ethischen Legitimation sowie seine wissenschaftliche Analyse und Selbstdeutung. Ziel ist es, über die Epochengrenzen von 1918, 1945 und 1989 Formen der Kriegführung und Kriegsfolgen zu untersuchen und die Frage nach Kontinuität und Wandel, nach Lernerfahrungen und Legitimationsstrategien von Bombardierungen gegen die Zivilbevölkerung zu beantworten. Mit der Untersuchung der aktuellen Debatten um die "Zukunft" und Transformation kriegerischer Konflikte und ihrer ethisch-moralischen Legitimation liefert die Arbeit zugleich einen Beitrag zur Historisierung der Gewalt im 20. Jahrhundert.

Projektbeteiligte

  • Prof. Dr. Dietmar Süß

    Universität Augsburg
    Philologisch-Historische Fakultät
    Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte
    Augsburg