Daten zum Projekt
Initiative: | Pro Geisteswissenschaften (beendet) |
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Ausschreibung: | Dilthey-Fellowships |
Bewilligung: | 24.03.2017 |
Laufzeit: | 3 Jahre |
Projektinformationen
Soziale Phänome sind u.a. Phänomene, die Institutionen, soziale Strukturen, soziale Normen, Organisationen, ggf. soziale Gruppen, und potentiell weniger offensichtliche soziale Konstruktionen wie ein soziales Geschlecht involvieren. Typsicherweise sind Erklärungen im hier intendierten realistischen Sinne spezifische Repräsentationen von Abhängigkeitsverhältnissen (wie Kausalität oder Konstitution) mit besonderen epistemischen Eigenschaften ? eine Erklärung zu erfassen führt idealerweise zu einem bestimmten Zustand des Verstehens. Manche Erklärungen sozialer Phänomene sind kausal, manche sind mechanistisch, andere sind konstruktivistisch und wieder andere sind funktional. In einer Reihe dieser Erklärungen wird auf Akteure und ihre Intentionen Bezug genommen. Sozialwissenschaftlerinnen bedienen sich in diesen Erklärungen unterschiedlicher Arten von Modellen, und oft werden soziale Phänomene mit Hilfe von Idealtypen repräsentiert. Die geplante Analyse derartiger Erklärungen orientiert sich dem zugrunde gelegten realistischen Erklärungsbegriff entsprechend an den folgenden drei Leitfragen: Welche Arten von Abhängigkeitsverhältnissen zwischen Gegenständen welcher Art liegen unterschiedlichen Erklärungen sozialer Phänomene zugrunde? Welche Art der Repräsentation wird in entsprechenden Explananda und Explanantia verwendet? Welche spezifischen epistemischen Ziele können mit diesen Erklärungen verfolgt werden, und wovon hängt das überhaupt ab (etwa: von der Art der Repräsentation oder von metaphysischen Aspekten)? Jüngere Entwicklungen in der analytischen Philosophie erlauben eine Neuorientierung auf diesem Forschungsgebiet. Neuere Ansätze der Philosophie der Erklärung, weiterentwickelt in Phase I, sollen unter Berücksichtigung neuerer Ansätze zu sozialer Konstruktion auf etablierte Debatten zu Erklärungen sozialer Phänomene angewendet werden.
Projektbeteiligte
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Dr. Raphael van Riel
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Geisteswissenschaften
Institut für Philosophie
Essen