Projekt

Daten zum Projekt

Endogenous alarmins determine successful gut colonization by warranting immune tolerance

Initiative: Außergewöhnliches
Bewilligung: 03.12.2015
Laufzeit: 3 Jahre

Projektinformationen

Das kritische Zeitfenster für die Keimbesiedlung des Darmes ist die Neonatalperiode (von der Geburt bis zum 28. Lebenstag der Besiedlung). Bei Neugeborenen, die per Kaiserschnitt geboren, antibiotisch behandelt oder wie Frühgeborene in artifizieller Umgebung aufgezogen wurden, entwickelt sich häufiger eine dysbiotische Darmflora, die langfristig mit einer erhöhten Inzidenz von entzündlichen Erkrankungen, Allergien und Adipositas assoziiert ist. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass nicht kolonisierende Mikroorganismen die primären Toleranzinduktoren für das intestinale Immunsystem sind, sondern endogene Alarmine, die bei der Geburt freigesetzt werden und eine normale Darmbesiedlung in den ersten zwei Lebenswochen gewährleisten. Bei gesunden Neugeborenen werden Alarmine massiv ausgeschüttet. In Fällen verminderter geburts-assoziierter Alarmin-Ausschüttung (geplanter Kaiserschnitt, Frühgeborene) wurde häufig eine dysbiotischer Darmbesiedlung festgestellt. Daher wird vermutet, dass eine ungenügende Freisetzung von Alarminen bei der Geburt Störungen der intestinalen Kolonisierung nach sich ziehen. Das Vorhaben verknüpft diese klinische Fragestellung über Blut- und Stuhlproben von Säuglingen mit Laborversuchen am Maus-Modellsystem, um die Funktion der Alarmine bei der mikrobiellen Darmbesiedelung zu verstehen.

Projektbeteiligte

  • Prof. Dr. Dorothee Viemann

    Medizinische Hochschule Hannover
    Fachbereich Pädiatrie
    Klinik für Pädiatrische Pulmologie, Allergologie
    und Neonatologie
    AG Experimentelle Neonatologie
    Hannover