Daten zum Projekt
Initiative: | "Originalitätsverdacht?" Neue Optionen für die Geistes- und Kulturwissenschaften (beendet) |
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Ausschreibung: | Konstellationen |
Bewilligung: | 19.10.2015 |
Laufzeit: | 1 Jahr 6 Monate |
Projektinformationen
Ein Blick auf die vergangenen Jahrzehnte philosophischer Forschung offenbart eine erstaunliche Renaissance metaphysischen Denkens innerhalb der Analytischen Philosophie. Dort wird, ausgestattet mit den im 20. Jahrhundert entwickelten formalen Techniken, nahezu nahtlos an Überlegungen der scholastischen Philosophie des Mittelalters angeknüpft. Die Lehren aus der epochalen Metaphysikkritik Immanuel Kants sowie ihren sprachphilosophischen Transformationen im 20. Jahrhundert bei den Autoren des Wiener Kreises, bei Ludwig Wittgenstein, C. I. Lewis, Peter Strawson und Wilfrid Sellars scheinen hingegen weitgehend vergessen. Die Wende zur Metaphysik in der Analytischen Philosophie muss die Untersuchung herausfordern, was man mit und nach Kant überhaupt noch unter "guter" Metaphysik verstehen kann. Denn die methodologische Einsicht Kants, die im vorliegenden Projekt gegen den geschilderten Zeitgeist wieder in ihr Recht gesetzt werden soll, stellt einen radikalen Bruch mit der traditionellen Metaphysik dar und verlangt ein fundamental verändertes Herangehen an metaphysische Fragestellungen. Ziel ist die Ausarbeitung der Methodologie und des Inhalts einer kritischen Metaphysik, indem die metaphysischen Implikationen einer Transzendentalphilosophie des Subjekts untersucht werden.
Projektbeteiligte
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Prof. Dr. Johannes Haag
Universität Potsdam
Philosophische Fakultät
Institut für Philosophie
Potsdam
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Dr. Till Hoeppner
Universität Potsdam
Philosophische Fakultät
Institut für Philosophie, Theoretische Philosophie
Haus 11
Potsdam