Daten zum Projekt
Initiative: | "Originalitätsverdacht?" Neue Optionen für die Geistes- und Kulturwissenschaften (beendet) |
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Ausschreibung: | Komm! ins Offene... |
Bewilligung: | 15.05.2018 |
Laufzeit: | 1 Jahr |
Projektinformationen
Imaginationen einer Zukunft, die von einer Zusammenarbeit von Roboter und Mensch bestimmt sind, erlangen zunehmend gesellschaftliche Relevanz. In ihnen wird nicht nur die Zukunft von menschlich und nichtmenschlich geleisteter Arbeit, inklusive einer Neuaufteilung von Zuständigkeiten und Tätigkeiten, durch die Nutzbarmachung von Robotern verhandelt. Vielmehr greifen diese Verhandlungen immer auch auf die grundlegenden symbolischen Ordnungsschemata unserer Gesellschaft, welche Menschen, Dinge und Sphären entlang soziokultureller Kategorien (Gender, Sexuality, Race, Class, Ableism) hierarchisch ordnen, zurück. Das Projekt verfolgt eine zweifache Zielsetzung: Erstens sollen hegemoniale Imaginationen dieser aktuellen Zukunftstechnologie in ihrer ordnenden und normativen Wirkmächtigkeit rekonstruiert werden, um daraus Möglichkeiten einer feministischen Neucodierung zu entwickeln. Zweitens schlägt das Projekt eine kritische Neucodierung vor, deren interventionistische Stärke in ihrer künstlerischperformativen Umsetzung liegt. Aus einer Perspektive der feministischen Technowissenschaftsforschung, die auf der unlösbaren Verwebung von Diskursen und der Stofflichkeit unserer Welt beharrt, erschafft das Projekt die Figur der strickenden Roboterhände als neue Option für Modelle des Zusammenarbeitens in diesem verwobenen, doppelten Sinn: als Denkfigur und als materialisierte Form des Coworking.
Projektbeteiligte
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Dr. Patricia Treusch
Technische Universität Berlin
Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und
Geschlechterforschung
FG Allgemeine und Historische
Erziehungswissenschaft AHEWI
Berlin