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Daten zum Projekt

Recalibrating Afrikanistik (RecAf)

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Initiative: Weltwissen – Strukturelle Stärkung "kleiner Fächer"
Ausschreibung: Weltwissen - Strukturelle Stärkung "kleiner Fächer"
Bewilligung: 03.07.2019
Laufzeit: 7 Jahre

Projektinformationen

Das Strategiekonzept der drei deutschen Universitäten mit ihren drei Partneruniversitäten in Afrika zielt auf die thematische und strategische Weiterentwicklung der Afrikanistik: Ausgehend vom Befund, dass Sprache Wissen konstruiert, soll durch die Analyse afrikanischer Sprachen und Texte ein privilegierter Zugang zu den heterogenen und heterotopen Wissenspraktiken und Konzepten Afrikas gewonnen werden. Für eine unter den Bedingungen des Postkolonialismus "dezentralisierte Wissenschaft" ist der Einschluss von Theorien aus dem Süden ein dringliches Anliegen. War das Fach bislang auf die strukturalistische Sprachwissenschaft konzentriert, soll eine "rekalibrierte Afrikanistik" ihren Fokus zum einen auf sprach-, literatur- und medienwissenschaftliche Praktiken in Afrika weiten, um "afrikanische Lebenswelten" - Soziolinguistik, komparative Literaturwissenschaft - zu erforschen. Zum anderen soll in der Afrikanistik eine kritische Reflexion bestehender Modi der Wissensproduktion beginnen, die das koloniale und postkoloniale Erbe des Faches untersucht und für Forschung und Lehre Wege in die Zukunft weist. Konkret beinhaltet das Programm: (1) ein differenziertes Stipendienprogramm für MA-Studierende/(Post-)Doktorand(inn)en für dreimonatige Forschungs- und Ausbildungsaufenthalte; (2) die Förderung der Mobilität von BA/MA-Studierenden in Deutschland durch jährlich stattfindende, zehntägige Winterschulen; (3) die Durchführung von Schreibworkshops "Grant Application Writing" sowie von im Zweijahresrhythmus zehntägigen Sommerschulen an den drei afrikanischen Universitäten; (4) die Stärkung von Wissenstransferaktivitäten der Afrikanistik als "Kleinen Fachs" über den akademischen Bereich hinaus durch Social Media und Webinare. Das Konzept wird in Kooperation mit der Federal University Wukari in Nigeria, der Moi University in Kenia und der Stellenbosch University in Südafrika durchgeführt.

Projektbeteiligte

Open Access-Publikationen