Daten zum Projekt
Initiative: | "Originalitätsverdacht?" Neue Optionen für die Geistes- und Kulturwissenschaften (beendet) |
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Ausschreibung: | Komm! ins Offene... |
Bewilligung: | 09.12.2020 |
Laufzeit: | 1 Jahr |
Projektinformationen
In diesem Essay-Projekt wird vorgeschlagen, Migration mit Hilfe von zwei außergewöhnlichen Wissenschaftlerinnen, Pädagoginnen und Aktivistinnen - Rosa Luxemburg und Doreen Massey - radikal umzudenken. Bisher wurden die konzeptionellen und politischen Gemeinsamkeiten ihrer Arbeiten nicht beachtet. Dieses Projekt unternimmt nicht nur den Versuch, Luxemburg und Massey ins Gespräch zu bringen, sondern erforscht auch, wie ihre Theorien des Raumes und der Macht sich anbieten, um den Themenkomplex Migration neu zu denken. Luxemburg und Massey lehnen reine, lineare Entwicklungstheorien und binäre Modelle ab, die den Westen und den 'Rest', die Reform und die Revolution, das Globale und das Lokale gegenüberstellen. Tief in der feministischen Wissenschaftstheorie verankert bezieht sich das Projekt auf die intellektuellen Beiträge Luxemburgs und Masseys, wobei ihre Werke durch die Positionalitäten und Lebensgeschichten der Autorinnen gelesen werden. Ihre anschaulichen Untersuchungen von wirtschaftlicher Ausbeutung, kultureller Aneignung, Solidarität und Demokratie können als Wegweiser zum Umdenken von Migration dienen, weil sie sich nicht nur mit menschlicher Mobilität, sondern auch mit den Bewegungen von Kapital, Waren und Ideen beschäftigen.
Projektbeteiligte
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Prof. Dr. Agata Lisiak
Bard College Berlin,
A Liberal Arts University
Social Sciences
Berlin