Daten zum Projekt
Initiative: | "Originalitätsverdacht?" Neue Optionen für die Geistes- und Kulturwissenschaften (beendet) |
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Ausschreibung: | Komm! ins Offene... |
Bewilligung: | 09.12.2020 |
Laufzeit: | 1 Jahr |
Projektinformationen
In der Geschichte des "europäischen" Christentums wurde die Kunst des Tanzes lange vernachlässigt, ja sogar verleugnet. Die Einstellung des Christentums zum Tanz ist tief mit seiner ambivalenten Haltung gegenüber dem Körper, insbesondere dem weiblichen Körper, verbunden. Ekstatische Körperbewegungen, die mit mystischen, spirituellen Erfahrungen verbunden sind, wurden lange Zeit als Versuchung zur Sünde angesehen. In jüngster Zeit haben jedoch feministische und postkoloniale Theolog/innen auf die Bedeutung des Körpers in der Theologie aufmerksam gemacht, was eine neue Grundlage für die Erforschung des Bezugs zwischen Christentum und Tanz bietet. In diesem Kontext versucht dieses Projekt einer "tanzenden Theologie" die Relevanz und Bedeutung des Tanzes innerhalb des "ursprünglichen" Kerns des Christentums selbst zu finden, nämlich der Lehre von der Inkarnation und dem dreieinigen Gott. Ausgehend von einer philosophisch-theologischen Auseinandersetzung mit Nietzsche, der erklärte: "Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde", des theologischen Konzepts des "Dreieinigen Gottes als Tanz" und der theologischen Analogie der Schönheit zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung wird dieses Projekt den Tanz als eine Form christlicher Kunst vorstellen. Dieses Projekt leistet nicht nur einen bedeutenden Beitrag zu gegenwärtigen Diskussionen in der theologischen Ästhetik, sondern hat auch das Potenzial, vereinfachende Dichotomie zwischen dem Säkularen und dem Sakralen, dem Körper und dem Geist, dem Äußeren und dem Inneren und sogar dem Europäischen und dem Außereuropäischen zu überwinden, was auch von kulturwissenschaftlicher Relevanz ist.
Projektbeteiligte
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Dr. Riyako Hikota
Katholische Universität
Eichstätt-Ingolstadt
Theologische Fakultät
Lehrstuhl Theologie in Transformationsprozessen
der Gegenwart
Eichstaett