Daten zum Projekt
Initiative: | "Originalitätsverdacht?" Neue Optionen für die Geistes- und Kulturwissenschaften (beendet) |
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Ausschreibung: | Komm! ins Offene... |
Bewilligung: | 10.12.2020 |
Laufzeit: | 1 Jahr |
Projektinformationen
Das Projekt setzt sich zum Ziel, die Metapher des 'digitalen Zwilling', die derzeit als visionärer Ausdruck künstlicher Intelligenz und der Industrie der Zukunft, besonders in den Ingenieurswissenschaften, hochfrequent ist, auf kritische wie kreative Weise um einige Facetten zu erweitern. 'Digital Twins' kommen bisher vorwiegend in der industriellen Produktproduktion zur Anwendung, sind aber auch etwa zum Überwachen des Gesundheitszustandes von Bürger(innen) - als digitaler Zwilling von Menschen - im Gespräch. In den Ingenieurswissenschaften wird der digitale Zwilling vorwiegend als Abbild inszeniert, das sich - durch die laufende technische Weiterentwicklung - dem Original mehr und mehr angleicht. Nun wurde in den Gesellschaftswissenschaften auf vielfältigste Weise beschrieben, dass 'digitale Welten' als performativer Teil unserer Realität begriffen werden müssen und nicht als reine Repräsentationsräume. Das Vorhaben plädiert dennoch dafür, die Metapher des 'Digital Twins' fruchtbar zu machen und ihr Potenzial für das Verständnis, sowie die Möglichkeiten und Grenzen im Umgang mit digitaler Repräsentation auszuschöpfen. Das Projekt wählt dabei einen radikal interdisziplinären Zugang und provoziert den Diskurs rund um 'digitale Zwillinge' und 'Data Doubles' mit Annahmen der (menschlichen) Zwillingsforschung und den diversen Zwillingsformen und -beziehungen, die sie beschrieben und hervorgebracht hat.
Projektbeteiligte
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Dr. Judith Igelsböck
Technische Universität München
Munich Center for Technology in Society
Department of Science and Technology Studies (STS)
München