Projekt

Daten zum Projekt

Experimental Concert Research: Assessing the concert experience with a multi-method approach

Initiative: Außergewöhnliches
Bewilligung: 07.04.2022
Laufzeit: 1 Jahr 11 Monate

Projektinformationen

Das öffentliche Konzert bildete sich im 18. Jahrhundert heraus. Heute wird eine Krise des Konzertes" festgestellt, die seine Institutionen und damit gleichzeitig das System der öffentlichen Finanzierung unter Rechtfertigungsdruck setzen. Das Forschungsprojekt geht von der These aus, dass diese Krise weniger eine Folgeerscheinung einer Krise der klassischen Musik insgesamt ist, sondern eine Krise seiner Präsentationsformen. Ziel des Forschungsprojekts ist, experimentell, umfassend und realitätsnah zu überprüfen, wie das Musikerlebnis im Konzert - jenseits der Qualität der Musik selbst - beeinflusst werden kann. Dazu soll ein neuer multi-methodischer und integrierender Ansatz angewandt werden, der ebenso theoriegeleitet wie durch ethnographische, empirische und experimentelle Methoden inspiriert ist: Qualitative und quantitative Daten verschiedenster Art sollen beim Publikum in möglichst realitätsnahen und künstlerisch herausragenden, dabei aber zugleich sorgfältig konstruierten und kontrolliert variierten Konzertsituationen erhoben werden. Die Experimentreihe besteht aus sieben 100-minütigen Streichquintett-Abenden mit Stücken von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Brett Dean, die von dem international renommierten Gerhardt-Quintett gespielt werden. Das Untersuchungsdesign kombiniert Methoden der qualitativen Sozialforschungen (Vor-, In situ- und Nach-Befragungen) mit Verhaltensbeobachtungen sowie psychologischen und physiologischen Mess-Verfahren (Infrarot, Facial Action Coding Systems, peripherphysiologische Reaktionen durch Datenhandschuh etc.).

Projektbeteiligte

  • Univ.- Prof. Dr. Hauke Egermann

    Technische Universität Dortmund
    Fakultät 16 Kunst- und Sportwissenschaften
    Institut für Musik und Musikwissenschaft
    Dortmund