Daten zum Projekt
Initiative: | Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft (beendet) |
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Bewilligung: | 20.03.2001 |
Laufzeit: | 5 Jahre |
Projektinformationen
Im Zentrum steht das sogenannte "autobiographische Gedächtnis" also der sich erinnernde Mensch, der auf eine Episode seines Lebens zurückblickt. Diesem autobiographischen Gedächtnis kommt zumindest in hoch individualisierten Gesellschaften die geradezu unverzichtbare Rolle zu, dass das Subjekt durch Reinterpretation der Vergangenheit zu jedem Zeitpunkt über ein kohärentes Selbstbild und ein konsis- tentes Identitätsgefühl verfügt, um auf der Grundlage der vergangenen und gegenwärtigen Erfahrungen zielgerichtete Zukunftsorientierungen entwickeln zu können. Die Beziehung der Erinnerungsinhalte zu fak- tischen Geschehnissen und Erlebnissen ist komplex, sowohl bei der Encodierung wie beim Abruf kulturell, sozial und situativ kontextua- lisiert und in jedem Fall emotional bewertet. In einer Zusammen- führung der geistes- und sozialwissenschaftlichen Erinnerungsforschung mit der neurowissenschaftlichen Gedächtnisforschung soll ein inter- disziplinäres Entwicklungsmodell des autobiographischen Gedächtnisses konzipiert werden. Dazu sollen bei 30 Erwachsenen autobiographische Interviews und teilstandardisierte Interviews durchgeführt und bild- gebende Verfahren der funktionellen Magnetresonanztomographie sowie der Magnetenzephalographie eingesetzt werden.
Projektbeteiligte
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Prof. Dr. Harald Welzer
Kulturwissenschaftliches Institut Essen
(KWI)
Center for Interdisciplinary Memory Research (CMR)
Essen
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Prof. Dr. Hans J. Markowitsch
Universität Bielefeld
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
Abteilung für Psychologie
Arbeitseinheit 14 - Physiologische Psychologie
Bielefeld