Projekt

Wie Studierende lernen, ist in europäischen Ländern sehr verschieden. Während in deutschen Hörsälen beispielsweise der Diskurs eine wichtige Rolle spielt, setzen italienische Hochschulen hauptsächlich auf den reproduktiven Wissensaufbau. Worin die Unterschiede bestehen und welche Wechselwirkungen es zwischen Wissenschaftssprache und -kultur gibt, soll in dem deutsch-italienischen Gemeinschaftsprojekt untersucht werden und so ein Beitrag zur vergleichenden Erforschung der wissensvermittelnden Hochschulkommunikation geleistet werden. In den nächsten drei Jahren werden Linguisten der Universitäten Hamburg, Chemnitz, Bergamo und Modena die Wissenschaftssprachen von Lehrveranstaltungen mittels Ton- und Videoaufzeichnungen, Beobachtungen, Interviews und Befragungen analysieren. Vor dem Hintergrund der Bolognareform und der Neuordnung des europäischen Hochschulraums erhoffen sich die Linguisten praxisrelevante Interventions- und Unterstützungsmaßnahmen für die wissenschaftliche Lehre unter den veränderten Bedingungen von Mehrsprachigkeit und Multikulturalität an Universitäten in Europa.

• Prof. Dr. Angelika Redder

  Universität Hamburg
  SLM I
  Institut für Germanistik
  Hamburg