Daten zum Projekt
Initiative: | Pro Geisteswissenschaften (beendet) |
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Ausschreibung: | Dilthey-Fellowships |
Bewilligung: | 20.04.2016 |
Laufzeit: | 2 Jahre 6 Monate |
Projektinformationen
Die Bedeutung, die das Völkerrecht auf den Friedensschluss nach dem Ersten Welt-krieg ausgeübt hat, ist in der historischen Forschung vielfach unterschätzt worden. Ein näherer Blick enthüllt allerdings den großen Einfluss, den juristische Denkmuster, Argumente und Experten auf die Entstehung der Pariser Friedensverträge von 1919/20 ausgeübt haben. Das Projekt stellt den Friedensschluss vor den Hintergrund völkerrechtlicher Debatten in Frankreich, Großbritannien, Deutschland und den USA seit Mitte des 19. Jahrhunderts; es zeigt den Einfluss der Rechtsberater und Juristen während der Friedensverhandlungen auf; es analysiert die Bedeutung des Völkerrechts für die Formen und Inhalte des "Pariser Systems"; und es untersucht die Umsetzung wie Verweigerung der Versailler Vertragsbestimmungen durch Deutschland nach 1920. Die Untersuchung zielt insgesamt darauf ab, die übliche Unterscheidung von "Politik" und "Recht" als ebenso gegensätzliche wie eindeutige Kategorien zu hinterfragen und ihre gegenseitigen Abhängigkeiten, Überschneidungen und Wechselwirkungen aufzuzeigen.
Projektbeteiligte
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Dr. Marcus M. Payk
Humboldt-Universität Berlin
Philosophische Fakultät I
Institut für Geschichtswissenschaften
Berlin