Daten zum Projekt
Initiative: | Forschung in Museen |
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Ausschreibung: | Kooperative Forschungsprojekte mittlere Museen |
Bewilligung: | 08.07.2011 |
Laufzeit: | 4 Jahre |
Projektinformationen
Der marine Oberjura (Kimmeridge) des Langenbergs bei Oker ist derzeit eine der wichtigsten mesozoischen Fundstellen für fossile Wirbeltiere in Europa. Die Funde aus den Schichten 93 und 73 des Profils repräsentieren die Reste landbewohnender Wirbeltiere, die von einer nahen Paläo-Insel eingetragen wurden. Die spektakulärsten Funde gehören zu diversen Altersstufen von zwei Morphotypen des kleinwüchsigen Dinosauriers Europasaurus holgeri. Dieser gehört zu den sauropoden Dinosauriern, eigentlich den größten Landtieren, die je die Erde bewohnt haben. Europasaurus stellt jedoch eine Zwergform dar, die sich auf der Paläo-Insel entwickeln konnte. Die wissenschaftlichen Ziele des Projektes sind: 1) die detaillierte Erfassung der Sedimentologie mit modernen mikrofaziellen Methoden sowie die Aufklärung der Taphonomie dieser einzigartigen Fundstelle, 2) die Erforschung der Paläoökologie der inselbewohnenden Fauna, 3) die Aufklärung der paläobiogeographischen und ökologischen Hintergründe der Inselverzwergung bei Dinosauriern. Die praktische Arbeit umfasst: 1) die Präparation von ca. 3000 Knochen, die nach Sprengungen als Lesefunde bereits geborgen sind, 2) die 1. wissenschaftliche Grabung in den fossilreichsten Schichten, 3) die Bergung und Präparation neuer Funde im Zuge des laufenden Abbaus im Steinbruch.
Projektbeteiligte
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Dr. Oliver Wings
Niedersächsisches Landesmuseum
Fachbereich Naturkunde
Hannover
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Dr. Annette Richter
Niedersächsisches Landesmuseum
Naturkunde
Hannover
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Prof. Dr. Martin Sander
Universität Bonn
Steinmann-Institut für Geologie,
Mineralogie und Paläontologie
Bonn
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Prof. Dr. Ulrich Joger
Staatliches Naturhistorisches Museum
Braunschweig
Direktion/Verwaltung
Braunschweig