Daten zum Projekt
Initiative: | Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft (beendet) |
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Bewilligung: | 11.07.2012 |
Laufzeit: | 3 Jahre |
Projektinformationen
Affekte bei Forschern sind suspekt. Sie gelten als Störungen, die objektives wissenschaftliches Arbeiten gefährden. Aber gerade weil sie die Forschung beeinflussen, sollten sie systematisch erfasst und kritisch analysiert werden. Insbesondere der Aufenthalt im Feld löst regelmäßig Affekte aus, die das Verständnis bedingen und die Theoriebildung lenken. Die Tätigkeit eines Ethnologen, eines Reiseschriftstellers oder eines Primatologen im Freiland kann als Paradigma für die Affekte von Forschern generell dienen, weil nur sie Selbstaussagen hervorgebracht hat, die wir beispielhaft studieren können: Feldnotizen, Tagebücher, Briefe und Berichte. Parallel zur Analyse von Emotionen in Texten (Reiseliteratur, Ethnographien, Memoiren von Affenforschern) sollen die affektiven Reaktionen von im Feld arbeitenden Wissenschaftlern bzw. Autoren mit qualitativen und quantitativen Methoden erhoben werden. Die Interaktionen zwischen Forschern und ihren Objekten sollen sich dabei nicht auf Menschen beschränken, sondern auf die Arbeit mit nichtmenschlichen Primaten erweitert werden. Dieses interdisziplinäre Projekt führt Ethnologie, Psychologie und Literaturwissenschaft zusammen und verbindet so Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften.
Projektbeteiligte
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Prof. Dr. Katja Liebal
Freie Universität Berlin
FB Erziehungswissenschaft und Psychologie
Vergleichende Entwicklungspsychologie
Berlin
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Prof. Dr. Oliver Lubrich
Universität Bern
Philosophisch-historische Fakultät
Institut für Germanistik
Neuere deutsche Literaturwissenschaft/
Komparatistik
Bern
Schweiz
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Prof. Dr. Thomas Stodulka
Freie Universität Berlin
Institute of Social and Cultural Anthropolog
Sozial- und Kulturanthropologie
FU Berlin
Berlin