Daten zum Projekt
Initiative: | Forschung in Museen |
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Ausschreibung: | Kooperative Forschungsprojekte mittlere Museen |
Bewilligung: | 03.04.2013 |
Laufzeit: | 3 Jahre |
Projektinformationen
Kunst und Krieg - gerade im Hinblick auf den Ersten Weltkrieg fand und findet dieses Thema erhebliche Beachtung in Forschung und Öffentlichkeit. Dass auch psychiatrische Anstaltspatient_innen auf den Krieg reagierten, ist wenig bekannt. Fast vollständig unerforscht ist, wie sie sich künstlerisch dem Thema näherten und welches inhaltliche Spektrum ihre bildlichen und textlichen Reaktionen umschließen. Diese Forschungslücke soll hundert Jahre nach Kriegsausbruch das Projekt an der Heidelberger Sammlung Prinzhorn schließen. Es kooperiert mit dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin Heidelberg und dem Militärhistorischen Museum Dresden. Die zentrale Hypothese lautet: Die eigenwilligen künstlerischen Antworten von Anstaltspatient_innen auf Militarismus und Krieg spiegeln nicht nur Stimmungen und Themen der gesamten Zivilgesellschaft im damaligen deutschen Reich wider, sondern bündeln sie in der Art eines Brennglases oder verzerren sie zur Kenntlichkeit. Die Ergebnisse der Erforschung von Malereien, Zeichnungen, Skulpturen und so genannten Egodokumenten (Briefe, Texte, Gedichte) sollen in einem Aufsatzband zusammengefasst und in einer Ausstellung (Dresden 6-10/2014, Heidelberg 10/2014 bis 2/2015) visualisiert werden. Eine abschließende Tagung soll sie zudem einer wissenschaftlichen Fachöffentlichkeit aus Kunst- und (Medizin-)Geschichte präsentieren.
Projektbeteiligte
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Dr. Thomas Röske
Universität Heidelberg
Zentrum für psychosoziale Medizin,
Museum Sammlung Prinzhorn
4360
Heidelberg
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Dr. Maike Rotzoll
Universität Heidelberg
Medizinische Fakultät
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Heidelberg
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Sabine Hohnholz
Universität Heidelberg
Medizinische Fakultät
Zentrum für psychosoziale Medizin,
Museum Sammlung Prinzhorn
4360
Heidelberg