Projekt

Daten zum Projekt

Stadt als Möglichkeitsraum

Initiative: zukunft.niedersachsen (nur ausgewählte Ausschreibungen)
Ausschreibung: Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung
Bewilligung: 19.11.2014

Projektinformationen

Zukunft entscheidet sich in urbanen Räumen. Richtungen dieser Zukunftsentscheidung sind mitunter aber gegenläufig und widersprüchlich. Dieses Projekt fragt deshalb nach der Rolle der Zivilgesellschaft bei einer Entscheidung für eine nachhaltige Stadtentwicklung; es soll dazu beitragen, dass das Potential von Akteuren der städtischen Zivilgesellschaft für eine nachhaltige Entwicklung sichtbar gemacht, weiter entfaltet und wirksam werden kann. Es reagiert damit auf Herausforderungen einer Suche nach innovativen Strukturen und Prozessen einer nachhaltigen Stadtentwicklung angesichts der Dringlichkeit gesellschaftlicher Transformationen. Das Projekt zielt auf die Einbeziehung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger, die Nutzung verschiedener Handlungsebenen, die synergetisch zusammen wirken können, und die Verlagerung von Aktivitäten für eine nachhaltige Stadtentwicklung von Einzelprojekten auf strukturelle Veränderungen. Um diese nachhaltige Stadtentwicklung zu erreichen, braucht es Ideen und Innovationen, die sich den zentralen Problemen einer nicht-nachhaltigen Stadt widmen und das Spannungsfeld zwischen emergenten und geplanten Neuerungen, zwischen 'bottom-up'-Bewegungen und 'top-down'-Planungen, zwischen Neuerungen und bewahrenden Handlungsrahmen kreativ nutzen. In diesem Projekt liegt der Fokus auf städtischen sozialen Bewegungen und insbesondere auf solchen Akteuren in der Stadt, die sich mit ihren Maßnahmen, Prozessen und Aktionen durch künstlerische, kreative und alternative Ansätze hinsichtlich des Zusammenlebens in der Stadt und im Verhältnis von Mensch und Natur auszeichnen. Sie nutzen und schaffen durch ihre Aktivitäten schon jetzt reale Möglichkeitsräume, die konkrete Impulse für eine nachhaltige Stadtentwicklung geben können. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Frage, ob und wie diese Akteure in ausgewählten städtischen Teilgebieten und für die Stadt als Ganzes zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen können und was ihre Qualität als "Change Agents" ausmacht. Es soll untersucht werden, wie eine Kultur des Zusammenlebens und Zusammenwirkens für eine nachhaltige Entwicklung gefördert, wie das Bewusstsein, das Wissen und die Kompetenzen von Akteuren für eine nachhaltige Stadtentwicklung dabei ausgebaut und weitergegeben und wie dabei tragfähige soziale und ökonomische Strukturen entstehen können. Das Projekt wird in der Stadt Hannover durchführt; die Stadt Hannover hat ihr Interesse an nachhaltiger Stadtentwicklung vielfältig und seit Jahren dokumentiert. Das Projekt versteht sich als exemplarisches Vorhaben für städtische Räume und für die Arbeit mit der kulturellen Dimension nachhaltiger Entwicklung in inter- und transdisziplinären Zusammenhängen.

Projektbeteiligte

  • Prof. Dr. Volker Kirchberg

    Leuphana Universität Lüneburg
    Fakultät Kulturwissenschaften
    Institut für Soziologie und Kulturorganisation
    Geb. 5 / R. 222
    Lüneburg

  • Prof. Dr. Ute Stoltenberg

    Leuphana Universität Lüneburg
    Fakultät Nachhaltigkeit
    Institut für integrative Studien
    C11.026
    Lüneburg

  • Prof. Dr. Ursula Weisenfeld

    Leuphana Universität Lüneburg
    Fakultät Wirtschaftswissenschaften
    Institut für Unternehmensentwicklung
    Lüneburg

  • Dr. Sacha Jérome Kagan

    Leuphana Universität Lüneburg
    Fakultät Kulturwissenschaften
    Institut für Soziologie und Kulturorganisation
    Abteilung Kulturorganisation
    Lüneburg