Projekt

Daten zum Projekt

Maximilians Lieder - Weltliche Musik in deutschen Landen um 1500

Initiative: Opus Magnum
Bewilligung: 12.02.2016
Laufzeit: 2 Jahre

Projektinformationen

Das Opus Magnum ist 2018 erschienen: Nicole Schwindt: "Maximilians Lieder - Weltliche Musik in deutschen Landen um 1500", Bärenreiter-Verlag. Die Kunstbestrebungen am Habsburger Hof zwischen 1490 und 1520 wurden bisher vor allem aus kunsthistorischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive untersucht, auch die Funktion der geistlichen Musik und ihrer Institutionen sind erforscht. Gegenstand des Buchprojekts ist hingegen die kleinformatige weltliche Musik. Insbesondere die differenzierte Liedpraxis bot, wenngleich wenig spektakulär und im Hintergrund wirkend, eine wesentliche Plattform für kulturelles Handeln bei Hofe und strahlte in die süddeutschen Städte aus. Zur - auch nationalen - Identitätsbildung trug das immens wachsende Repertoire mehrstimmiger deutscher Lieder bei, indem es eine eigene, noch immer nicht zur Gänze dargestellte textlich-musikalische Gattung konstituierte. Methodisch liegt der Untersuchung die Annahme eines ausgeprägten Matrix-Denkens zugrunde. So wie Maximilians Wanderhof fluide Personenkonstellationen aufwies, waren auch die ästhetischen Vorstellungen von großer Variabilität geprägt. Es gilt, diese flexiblen Strukturen im Liedbestand aufzudecken und statt einzelner abgeschlossener Werke vielmehr Liedverbünde, -familien und -modelle in den Blick zu nehmen und dabei das weite Spektrum von Versionen und Bearbeitungen herauszustellen, ebenso die Neigung zu Serienproduktion und - trotz markanter Komponisten wie Heinrich Isaac und Ludwig Senfl - die werkstattartige Arbeitsweise.

Projektbeteiligte