Daten zum Projekt
Initiative: | Opus Magnum |
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Bewilligung: | 01.03.2017 |
Laufzeit: | 6 Monate |
Projektinformationen
Nach den Vorstellungen vieler Sprachtheoretiker wie v. Humboldt, v. der Gabelentz oder Chomsky lässt sich die grammatische Vielfalt der Sprachen der Welt aus dem Zusammenspiel einiger weniger Faktoren erklären, von denen die wichtigsten heutzutage "Makroparameter" genannt werden. In diesem Buch soll am Beispiel der diskontinuierlichen Nominalphrasen wie im Beispiel "Vorschläge haben sie viele gemacht" im Detail gezeigt werden, wie diese Rekonstruktion der sprachlichen Vielfalt auf wenige Makroparameter gelingen kann. In der von analysierten Konstruktion ist ein Satzglied (hier: das Objekt "viele Vorschläge") auf zwei oder mehrere Positionen im Satz verteilt. Die Innovationskraft des Buches liegt in der Kombination einer tiefgehenden theoretischen Analyse von einzelnen Sprachen mit einem großen sprachvergleichenden Überblick, der Daten aus mehr als 200 Sprachen berücksichtigt. Innovativ ist ebenso die Integration von syntaktisch-morphologischer Analyse mit phonologisch-prosodischen Modellen - es werden aber auch informationsstrukturelle und soziolinguistische Konzepte herangezogen, um eine Theorie für eine detailgenaue Erfassung der Konstruktion zu entwickeln. Die beiden Autoren Gisbert Fanselow und Caroline Frey verstehen das Buch als exemplarische Studie, die ein Modell vorstellt, wie allgemein sprachliche Vielfalt auf wenige Organisationsprinzipien reduziert werden kann.
Projektbeteiligte
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Prof. Dr. Gisbert Fanselow
Universität Potsdam
Institut für Linguistik
Potsdam
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Prof. Dr. Caroline Féry
Universität Frankfurt am Main
Institut für Linguistik
IG-Farben, Westend
Frankfurt am Main