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Daten zum Projekt

Wie misst man Textqualität im digitalen Zeitalter? MIT.QUALITÄT

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Initiative: "Originalitätsverdacht?" Neue Optionen für die Geistes- und Kulturwissenschaften (beendet)
Ausschreibung: Konstellationen
Bewilligung: 15.05.2017
Laufzeit: 1 Jahr 6 Monate

Projektinformationen

Es ist unübersehbar, dass die Schreibprodukte in sozialen Netzwerken nicht immer den normativen Erwartungen entsprechen, die man an redigierte Texte in der Presse, der Wissenschaft oder der Belletristik heranträgt. Es stellt sich deshalb die Frage, wie sich dies langfristig auf unsere Schriftsprache im Allgemeinen und auf die Qualität von Texten der "digital natives" im Besonderen auswirken wird. Das Projekt möchte die Möglichkeiten verbessern, diese Frage empirisch zu untersuchen, und damit die bislang auf schmaler Datengrundlage geführte Debatte über die Auswirkungen digitaler Medien auf Schreibkompetenzen versachlichen. Hierfür wird ein Modell entwickelt, das neue Qualitätsaspekte, die für das vernetzte, multimodale und dialogische Kommunizieren in sozialen Medien relevant sind, in Traditionen des Nachdenkens über Sprachqualität in Rhetorik und Textlinguistik einordnet. Weiterhin werden Messmethoden für die Qualitätsdimension "Kohärenz" entwickelt und an kleinen Fallstudien evaluiert, um erste Erkentnisse zu der bislang empirisch noch nicht untersuchten Frage zu gewinnen, ob und wie sich das häufige Lesen und Schreiben kurzer, in Dialoge eingebundener Botschaften auf die Kompetenz zum Planen und Verfassen monologischer, längerer Schrifttexte auswirkt. Das Projekt nutzt digitale Sammlungen (Korpora) von Lernertexten und Webgenres, die mit korpuslinguistischen Methoden aufbereitet und ausgewertet werden, und experimentiert auch mit neuen Methoden (z.B. Crowd Sourcing und Data Mining).

Projektbeteiligte