Daten zum Projekt
Initiative: | Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft (beendet) |
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Bewilligung: | 04.07.2017 |
Laufzeit: | 3 Jahre |
Projektinformationen
Wie lässt sich die Gegenwartsästhetik definieren? Dieser Frage widmet sich dieses Projekt aus literatur- und kunstwissenschaftlicher Perspektive. Ausgangshypothese ist, dass diese Gegenwartsästhetik ihren Prüfstein in den tatsächlich gegebenen, selten "reinen" Erscheinungsformen des Ästhetischen unter den Bedingungen des Marktes und der zeitgenössischen Medien findet. Diese Erscheinungsformen - in Nachfolge Adornos Theorie der kapitalistischen Massenkultur - erscheinen nach überkommener, aber oft geteilter Ansicht als von der Kultur des Kapitalismus kontaminiert und daher als "entfremdet". Diese Theorie sieht das Projekt widerlegt. Gegenwart wird im Vorhaben als ständige Präsentation von Neuem begriffen, als Formen der Gegenwart, die zweifellos durch ökonomische Ordnungen geprägt sind. "Ästhetik" wiederum wird weder normativ verstanden noch auf einem Autonomieprinzip von Kunst beruhend, sondern als theoretisch gestützte Reflexion dessen, was mit gestalterischen, inszenatorischen und auch künstlerischen Formbildungen auf vielfache Weise interagiert. Es zeichnet sich eine Ästhetik "gemischter Empfindungen" (Kant) ab, die das Ende emphatischer Authentizität bedeutet. Das Projekt umfasst vier Teilprojekte: (1) "Im Kreativitätsdispositiv" mit zwei Studien "Over the Top - Routinen des Durchgeknallten" und "On Longing - Die Sehnsucht des Ästhetischen und die Arbeit der Literatur"; (2) "Poiesis und Ästhetik in Stilgemeinschaften normalisierten Spektakels" mit den beiden Studien "Populären Realismus als International Style gegenwärtiger Erzählliteratur" und "zeitgenössische ästhetische Kategorien in Pop-Zeitschriften"; (3) "Konzeptionen des Naturschönen in Ästhetisch-Plastischer Chirurgie und der Mediatisierung des Klimawandels"; (4) "Kleine (vernakuläre) Ästhetiken in kleinen (minor) Medien" unter den Stichworten "cute" und "glitch", die die bisherigen Kategorien des Schönen ersetzen. Zum Abschluss des Projekts ist eine Ausstellung geplant.
Projektbeteiligte
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Prof. Dr. Heinz Drügh
Universität Frankfurt am Main
Fachbereich 10 - Neuere Philologien
Institut für Deutsche Literatur
und ihre Didaktik
Frankfurt am Main
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Priv.-Doz. Dr. Daniel Hornuff
Staatliche Hochschule für Gestaltung
Karlsruhe
Fachbereich Kunstwissenschaft und Medientheorie
Institut für Kunstwissenschaft und Medientheorie
Karlsruhe
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Prof. Dr. Moritz Baßler
Universität Münster
Fachbereich 9: Philologie
Germanistisches Institut
Abteilung Neuere deutsche Literatur
Münster
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Prof. Dr. Birgit Richard
Universität Frankfurt am Main
FB09: Sprach- und Kulturwissenschaften
Institut für Kunstpädagogik
Bereich Neue Medien
Frankfurt am Main