Daten zum Projekt
Initiative: | zukunft.niedersachsen (nur ausgewählte Ausschreibungen) |
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Ausschreibung: | Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung |
Bewilligung: | 25.06.2018 |
Projektinformationen
Ob in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien oder Alltag - der Ausdruck "Nachhaltigkeit" findet Verwendung und erscheint als ebenso positiver wie berechtigter Anspruch. Da Nachhaltigkeit sich allerdings auf unterschiedliche Ziele bezieht - von gesunder Ernährung bis zum Klimawandel - und unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen "Nachhaltigkeit" für sich in Anspruch nehmen, verliert der Begriff zunehmend an Schärfe und Inhalt. Eine zentrale Problematik dabei ist, dass die den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung zugrundeliegenden Annahmen (zu ökonomischen, ökologischen und sozialen Veränderungen) selbst kaum auf Brüche und Passfähigkeit hin analysiert wurden. Solche Brüche sind kennzeichnend für Nachhaltigkeit. Aus ihnen entstehen systematisch Dilemmata: Die Vielfalt von Zielsetzungen, Wissensformen und Akteuren, der Konflikt zwischen wünschbaren und machbaren Resultaten, unterschiedliche Zeitvorstellungen für Lösungen von verschiedenen Akteuren und nicht zuletzt die sich daraus ergebenden Bewertungskriterien für den Erfolg von Handlungen für mehr Nachhaltigkeit und ihre Rückwirkungen - alle diese Faktoren tragen zum Entstehen solcher Dilemmata der Nachhaltigkeit bei, die sich je nach spezifischem Kontext wiederum verschieden gestalten. Gegenstand des Projekts ist es, Dilemmata der Nachhaltigkeit, also im Konzept selbst bereits angelegte Widersprüche und sich abzeichnende (vermeintliche) Ausweglosigkeiten in den Blick zu nehmen und auf dieser Basis begründete Kriterien und Leitlinien für Nachhaltigkeitswissen zu erarbeiten. Die insgesamt vier Teilprojekte - zu Programmen, Projekten, Wissensfeldern und Wissensregulierung von Nachhaltigkeit - verbindet die gemeinsame Untersuchung jener Dilemmata der Nachhaltigkeit in Zusammenarbeit von Bildungswissenschaft, Governance-Forschung, Wissenschaftsphilosophie, Soziologie und - auf der Meta-Ebene - transdisziplinärer Nachhaltigkeitsforschung.
Projektbeteiligte
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Prof. Dr. Anna Henkel, D. Phil
Leuphana Universität Lüneburg
Fakultät Kulturwissenschaften
Institut für Soziologie und Kulturorganisation
Lüneburg
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Prof. Dr.-Ing. Matthias Bergmann
Institut für sozial-ökologische
Forschung GmbH
FSP Transdisziplinäre Methoden und Konzepte
Frankfurt a. M.
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Prof. Dr. Karsten Speck
Universität Oldenburg
Fakultät für Bildungs- und Sozialwissenschaften
Institut für Pädagogik
Oldenburg
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Prof. Dr. Bernd Siebenhüner
Universität Oldenburg
FK II - Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissen.
Department für Wirtschafts- und
Rechtswissenschaften
Ökologische Ökonomie
Oldenburg
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Priv.-Doz. Dr. Nicole Karafyllis
Technische Universität Braunschweig
Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften
Seminar für Philosophie
Braunschweig