Projekt

Daten zum Projekt

Über die Befreiung

Initiative: Opus Magnum
Bewilligung: 27.05.2019
Laufzeit: 1 Jahr 6 Monate

Projektinformationen

Das Opus Magnum ist 2022 erschienen: Christoph Menke: "Theorie der Befreiung", Suhrkamp Verlag Die Freiheit ist kein natürlicher Zustand; denn natürlich zu sein heißt, determiniert zu sein. Die Freiheit muss daher hervorgebracht werden. Das geschieht in Prozessen der Befreiung. Wenn es Freiheit gibt, muss also Befreiung möglich sein. Das Denken der Befreiung stößt jedoch gleich am Anfang auf ein Paradox: Ich kann meine Freiheit nur selbst hervorbringen - sie kann mir nicht durch einen anderen gegeben werden -, aber um das tun zu können, müsste ich schon frei sein. Das Opus Magnum will zeigen, wie sich dieses Paradox auflösen lässt. Seine Grundidee besagt, dass sich dieses Paradox auflösen lässt, indem man ein genaueres Verständnis des Austritts aus dem Zustand natürlicher Abhängigkeit gewinnt. Dieser Bruch führt in eine neue Abhängigkeit im sozialen Zustand. Jedoch gibt es keine Gestalt des Sozialen ohne eine grundlegende Dimension der Unfreiheit. Sie definiert das Soziale als Gewohnheit oder zweite Natur. Die These des Vorhabens lautet, dass gerade in dieser Verdoppelung der Unfreiheit, in erste und zweite Natur, die Möglichkeit der Befreiung liegt. Die Durchführung des Vorhabens erfolgt in drei Schritten. Der erste Schritt ist gegenwartsdiagnostisch: Er weist auf, wie die gegenwärtige soziale und kulturelle Situation durch das ungelöste Paradox der Befreiung bestimmt ist. Der zweite Schritt ist sozialtheoretisch: Er entwickelt eine kritische Theorie des Sozialen als zweite Natur oder Gewohnheit und entfaltet ihre Dialektik von Freiheit und Herrschaft. Der dritte Schritt arbeitet die ästhetische Theorie der Befreiung aus.

Projektbeteiligte

  • Prof. Dr. Christoph Menke

    Universität Frankfurt am Main
    Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften
    Institut für Philosophie/
    Exzellenzcluster Normative Ordnungen
    Frankfurt am Main