Daten zum Projekt
Initiative: | "Originalitätsverdacht?" Neue Optionen für die Geistes- und Kulturwissenschaften (beendet) |
---|---|
Ausschreibung: | Konstellationen |
Bewilligung: | 23.06.2022 |
Laufzeit: | 1 Jahr |
Projektinformationen
Globale soziokulturelle Veränderungen, gravierende technologische Umwälzungen, starke ökonomische Polarisierungen und weltanschaulich heterogene Milieus führen zu kognitiven und emotionalen Kontrastverschärfungen sowie einer erhöhten Sichtbarkeit agonaler Emotionen wie Wut, Zorn oder Hass, die sich sowohl vertikal zwischen Bürger:innen und Eliten als auch horizontal innerhalb der Bürgerschaft ausmachen lassen. Ziel des geplanten Transfervorhabens ist es, solch emotional besetzte Konflikte im Kontext politischer Meinungs- und Willensbildung mit Bürger:innen zu identifizieren, wissenschaftlich zu reflektieren und ko-produktiv Lösungsansätze zu entwickeln. Die Rahmung bildet eine Ausrichtung auf die affektive Komponente des Sozialen, die als prägend für soziales Handeln angesehen wird, gleichzeitig bisher zu wenig Aufmerksamkeit erfährt. Vorgesehen ist ein Vorgehen in drei Schritten, in denen der Einbezug externer Partner:innen unterschiedlich gewichtet ist. Der erste Schritt dient der Sammlung von Konfliktfeldern und dem Aufzeigen vielfältiger Werteorientierungen, die dabei zum Ausdruck kommen. Diese Konfliktfel-der werden im zweiten Schritt theoriegeleitet reflektiert. Im dritten Schritt kommt die eigentliche ko-produktive Phase, um gemeinsam mit den Kooperationspartner:innen Lösungsmodelle zu erarbeiten. Mit dem Projektvorgehen sollen unterschiedliche soziale Milieus und Zielgruppen erreicht werden: Vertreter:innen von Lokalpolitik und regionaler Medien, Akteure von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie Akteure aus dem Bereich Fankultur. Dazu wird mit drei Kooperationspartner:innen der Schader-Stiftung (Darmstadt), der Akademie Biggesee (Attendorn) und dem Hamburger Sportverein in unterschiedlichen Städten gearbeitet, über die die verschiedenen Zielgruppen erreicht werden sollen.
Projektbeteiligte
-
Dr. Veith Selk
Technische Universität Darmstadt
FB Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften
Institut für Politikwissenschaft
Darmstadt