Daten zum Projekt
Initiative: | Opus Magnum |
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Bewilligung: | 20.07.2022 |
Laufzeit: | 1 Jahr 6 Monate |
Projektinformationen
Die Monografie entfaltet eine neue, historisch an den außerbiblischen Quellen ausgerichtete Geschichte des YHWH-Glaubens im Kontext der vorhellenistischen Religionsgeschichte der südlichen Levante. Sie dreht dabei die übliche Vorgehensweise um: Sie geht nicht von den belastbaren biblischen Angaben zur Vorgeschichte des YHWH-Glaubens aus, sondern legt die Erträge der historischen Forschung zur Entstehung und Entwicklung der beiden Staaten Juda und Israel erstmalig in vollem Umfang zugrunde. Danach ist der Gott YHWH vor dem 9. Jh. v. Chr. keine nennenswerte Größe gewesen. Seine Erfolgsgeschichte beginnt mit den Omriden, die die vormalig lokale Größe als Schutzgott der Dynastie erheben und dann zum Nationalgott machen. Erst Mitte des 9. Jhs. v. Chr. wird YHWH durch die Vermittlung der Omriden zunächst Stadtgott Jerusalems und erst anschließend der Gott des judäischen Berglandes. Mit der These geht eine konsequente Regionalisierung der YHWH-Verehrung einher. Diese ist eingebettet in eine Konzeption der südlevantinischen Religionen, die durch ein hohes Maß an Diversität, Regionalität und Austausch geprägt sind. Anstelle einer uniformen, im genealogischen Verbund von allen "Israeliten" getragenen YHWH-Religion ergibt die regionalsensible polythetische Darstellung ein Mosaik von untereinander verbundenen, aber religiös nicht homogenen Clustern. Die regionalen Überlagerungen führen zu einer neuen Synthese der Religion Judas und Israels in der Königszeit.
Projektbeteiligte
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Prof. Dr. Christian Frevel
Universität Bochum
Katholisch-Theologische Fakultät
Lehrstuhl für Altes Testament
Bochum