Daten zum Projekt
Initiative: | Opus Magnum |
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Bewilligung: | 28.09.2023 |
Projektinformationen
Warum sollten wir uns unter Menschen begeben, die wir vielleicht nie kennenlernen werden? Warum sind städtische Orte wichtig, an denen das passiert? Kohäsive, gerechte und demokratische Städte erfordern ein zusammengewürfeltes Miteinander: das Zusammenspiel von scheinbar oberflächlichen flüchtigen Begegnungen. Jedoch erlauben digitale Praktiken eher eine Abschirmung. Wie gelingt es dann noch, Fürsorge und Vertrauen zu entwickeln mit Menschen, die uns räumlich nahe, aber sozial fern sind? Das Vertrauen ist keine Frage der persönlichen Einstellungen, sondern wächst in Beziehungen. Mit Ergebnissen aus 20 Jahren Forschung zeigt dieses Buch, wie es bei manchen Stadtbewohner:innen zu einer Orientierung in nach innen gerichteten Kreisen kommt, während andere Stadtteile als unsicher definiert werden. Diese Bewegung öffnet bei zunehmender sozio-ökonomischer Ungleichheit Raum für Gewaltformen, die wiederum den Rückzug verstärken können. Das Buch lädt ein zu diskutieren, was mit unserem öffentlichen Leben in Großstädten in Zeiten der Digitalisierung passiert und wie wir es zukünftig gestalten möchten.
Projektbeteiligte
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Prof. Dr. Talja Blokland
Humboldt-Universität Berlin
Kultur-, Sozial- und Bildungswissensch. Fakultät
Institut für Sozialwissenschaften
Lehrbereich Stadt- und Regionalsoziologie
Berlin