Projekt

Daten zum Projekt

Kunstkritik als soziale Praxis

Initiative: Opus Magnum
Bewilligung: 28.09.2023

Projektinformationen

Ziel des Publikationsprojekts ist, einen grundlegenden Beitrag zur bislang ungeschriebenen Geschichte der Kunstkritik zu leisten. Die Studie ist weder linear noch als Masternarrativ angelegt, sondern problemorientiert: Es geht darum, die gesellschaftliche Funktion von Kunstkritik herauszuarbeiten. Denn zentrales, bislang jedoch kaum zur Kenntnis genommenes Anliegen historischer Kritikformen war es, Kunst(vorstellungen) nicht nur begrifflich, sondern auch in ihrem gesellschaftlichen Wert zu verhandeln. Im Zentrum der Untersuchung stehen die seit den 1970er Jahren unter Verdacht geratenen und pauschal als androzentrisch, elitär, dogmatisch, westlich, ästhetizistisch, formalistisch verabschiedeten Kritikformen der kulturellen Moderne. Ziel ist es, diese Kritikpraxen - von Denis Diderot über Heinrich Heine und Charles Baudelaire bis Julius Meier-Graefe und schließlich Clement Greenberg - erstmals in einer breit angelegten Perspektive zu untersuchen, um bislang verkannte selbstreflexive Potentiale und Verbindlichkeit erzeugende Strategien zu erforschen, die auch für aktuelle Formen der Kritik anschlussfähig sind.

Projektbeteiligte