Daten zum Projekt
Initiative: | Opus Magnum |
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Bewilligung: | 28.09.2023 |
Projektinformationen
Während die weiblichen Personifikationen von Nationalstaaten nach 1789, etwa Marianne oder Germania, für sich alleine gut erforscht sind, fehlt eine vergleichende Überblicksstudie für die Vormoderne. Untersucht wird deren Entstehung in Bild und Text in ihrer zeitlichen und räumlichen Breite als abendländisches Phänomen mit Wurzeln in der römisch-heidnischen und christlichen Antike. In einem weiten interdisziplinären Zugriff, von der Theologie über Philosophie, Recht und Kunst bis zu Gender Studies, wird eine metaphorische Sprache erfasst, welche die Genese des Staates einem weitgehend illiteraten Publikum durch vertraute Bilder wie Brautwerbung und Ehe, Vergewaltigung und Scheidung vermittelt. In der Frühen Neuzeit illustrierten die nationalen Jungfrauen die Verfassungsdiskussionen in ihrem Verhältnis zum Fürsten. Die These der Monographie ist, dass das moderne Staatsverständnis aus der bildlichen Allegorie - der Fürst ist mit dem Gemeinwesen so vermählt wie Christus mit Ecclesia; die Res Publica kann sich aus dieser Ehe etwa durch Scheidung emanzipieren - entsteht.
Projektbeteiligte
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Prof. Dr. Thomas Maissen
Universität Heidelberg
Zentrum f. Europäische Geschichts- u. Kulturwiss.
Historisches Seminar
Heidelberg