Daten zum Projekt
Initiative: | Aufbruch - Neue Forschungsräume für die Geistes- und Kulturwissenschaften |
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Bewilligung: | 05.10.2023 |
Projektinformationen
Für den emotiven Reaktionsausdruck werden in den sozialen Medien vielfach rassisierte Bilder genutzt. Das Projekt Digital Blackface untersucht erstmalig diese weitverbreitete Nutzung, Implementierung und Distribution rassisierter Bilder in digitalen Umgebungen. Digital Blackface untersucht standardisierte Formen der Reaktion und des Ausdrucks - z.B. in Memes und Gifs - in ihren kulturellen Genealogien und technischen Bedingtheiten. Das Projekt argumentiert, dass die Verfügbarmachung rassisierten Ausdrucks einen digitalen Interaktionsstandard und das konstitutive Partizipationsmuster der Netzkommunikation darstellt: Reaktions- und Ausdruckskulturen im Netz beruhen auf rassisierten Mustern. Das bisher unbeleuchtete Phänomen Digital Blackface erschließt erstmalig die wenig erforschten rassisierten Grundlagen digitaler Kultur: Extraktion, Zirkulation und Verwertung von racial difference werden als Bedingung und Ressource digitaler Kommunikation analysiert. Dieses Vorhaben rührt an theoretischen und historischen Grundlagen von Medien- und Kulturwissenschaft bzw. Bildwissenschaft und greift in aktuelle Debatten der digitalen Polarisierung, kulturellen Aneignung und Abwehr von Rassismuskritik ein. Das transdisziplinäre Projekt untersucht exemplarisch die Omnipräsenz rassisierter Formeln in westlichen Technologien und Kulturen, schlüsselt verdrängte Bedeutungen (neo-)kolonialer Verhältnisse auf und macht die konstitutiven race-Paradigmen der Gegenwartskultur sichtbar.
Projektbeteiligte
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Dr. Simon Strick
Universität Potsdam
Institut für Künste und Medien
Europäische Medienwissenschaft
Potsdam
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Prof. Dr. Katrin Köppert
Hochschule für Grafik und Buchkunst
Institut für Theorie
Institut für Theorie
Leipzig