Daten zum Projekt
Initiative: | Dokumentation bedrohter Sprachen (beendet) |
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Bewilligung: | 31.03.2004 |
Laufzeit: | 3 Jahre |
Projektinformationen
Papua-Neuguinea ist mit mehr als 800 verschiedenen Sprachen für seine große linguistische Diversität bekannt. Da die meisten Sprechergemeinschaften sehr klein sind, werden sie vom Englischen und/oder vom Pidgin bedroht. Dies trifft auch auf Saliba und Logea zu, zwei eng verwandte Dialekte, die auf Inseln an der Südspitze Papua-Neuguineas von rund 2.500 Menschen gesprochen werden. Ziel des Vorhabens sind Audio- und Videoaufnahmen von gesprochener Sprache und kulturellen Aktivitäten. So sollen unter anderem Interviews mit Community Elders zu besonderen Aspekten wie Naturheilmitteln, Fischen, Gartenbau und Handwerkskunst gemacht werden. Dazu werden traditionelle kulturelle Praktiken - wie Jagen und Fischen, Szenen der Konfliktmediation in der Sprechergemeinschaft, Familien- geschichten sowie das matrilineare System des Landbesitzes dokumen- tiert. Darüber hinaus geht es um die Dokumentation von Herstellung und Gebrauch des traditionellen Segelkanus sowie der zugehörigen Geschichten. Außerdem will man Pflanzennamen und Texte mit ethno- botanischer Bedeutung sammeln. Abschließend will man die sich gerade vollziehende Verschriftlichung des Saliba und Logea wissen- schaftlich begleiten. Das Projekt wird von einem deutsch-austra- lischen Team durchgeführt.
Projektbeteiligte
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Dr. Anna Margetts
Monash University
School of Languages, Cultures and Linguistics
Linguistics Program
Building 11 (Menzies), 5th floor W503B
Clayton, Victoria 3800
Australien
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Prof. Dr. John Hajek
University of Melbourne
School of Languages & Linguistics
French, Italian and Spanish Studies
- Head of Department -
Melbourne VIC 3010
Australien
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Prof. Dr. Ulrike Mosel
Universität Kiel
Philosophische Fakultät, ISFAS
Insitut für Skandinavistik
Kiel