Daten zum Projekt
Initiative: | Grundlagen eines erweitert.Europas (beendet) |
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Bewilligung: | 04.04.2006 |
Laufzeit: | 3 Jahre |
Projektinformationen
Ziel des Projekts ist eine vergleichende Untersuchung der bosnischen, makedonischen, moldawischen und montenegrinischen Nationsbildungsprozesse aus historischer und anthropologischer Perspektive. Ausgangspunkt ist die Hypothese, dass die genannten Fälle die Problematik einer Übertragung des Konzepts des Nationalismus und der ethnisch definierten nationalen Identität auf den multiethnischen und postimperialen südosteuropäischen Raum illustrieren können. Angesichts der häufig großen Kluft zwischen offiziellen Identitätskategorien und gelebten Alltagsidentitäten setzt das Projekt seinen Schwerpunkt auf die Frage nach kollektiven Identitäten der "einfachen" Menschen und will ermitteln, unter welchen Bedingungen sie bereit waren, neue nationale Identitäten zu akzeptieren. Darüber hinaus sollen die Inhalte der nationalen Identitäten selbst erkundet werden, um herauszufinden, ob sie bei etablierten kulturellen Praktiken anknüpfen konnten bzw. wo die kulturellen Grenzen der Nation gezogen wurden. Durchgeführt werden die Untersuchungen von einem interdisziplinär (aus Historikern, Anthropologen, Ethnografen) zusammengesetzten Team, dem Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und den Untersuchungsländern angehören.
Projektbeteiligte
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Prof. Dr. Holm Sundhaussen
Freie Universität Berlin
Osteuropa-Institut
Arbeitsbereich Geschichte und Kultur
Lehrstuhl für südosteuropäische Geschichte
Berlin
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Dr. Ulf Brunnbauer
Freie Universität Berlin
Osteuropa-Institut
Arbeitsbereich Geschichte & Kultur
Berlin