Projekt

Daten zum Projekt

New and Ambiguous Nation-building Processes in South-eastern Europe: Collective Identities in Bosnia-Herzegovina, Macedonia, Moldova and Montenegro in Comparison (1944-2005)

Initiative: Grundlagen eines erweitert.Europas (beendet)
Bewilligung: 04.04.2006
Laufzeit: 3 Jahre

Projektinformationen

Ziel des Projekts ist eine vergleichende Untersuchung der bosnischen, makedonischen, moldawischen und montenegrinischen Nationsbildungsprozesse aus historischer und anthropologischer Perspektive. Ausgangspunkt ist die Hypothese, dass die genannten Fälle die Problematik einer Übertragung des Konzepts des Nationalismus und der ethnisch definierten nationalen Identität auf den multiethnischen und postimperialen südosteuropäischen Raum illustrieren können. Angesichts der häufig großen Kluft zwischen offiziellen Identitätskategorien und gelebten Alltagsidentitäten setzt das Projekt seinen Schwerpunkt auf die Frage nach kollektiven Identitäten der "einfachen" Menschen und will ermitteln, unter welchen Bedingungen sie bereit waren, neue nationale Identitäten zu akzeptieren. Darüber hinaus sollen die Inhalte der nationalen Identitäten selbst erkundet werden, um herauszufinden, ob sie bei etablierten kulturellen Praktiken anknüpfen konnten bzw. wo die kulturellen Grenzen der Nation gezogen wurden. Durchgeführt werden die Untersuchungen von einem interdisziplinär (aus Historikern, Anthropologen, Ethnografen) zusammengesetzten Team, dem Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und den Untersuchungsländern angehören.

Projektbeteiligte

  • Prof. Dr. Holm Sundhaussen

    Freie Universität Berlin
    Osteuropa-Institut
    Arbeitsbereich Geschichte und Kultur
    Lehrstuhl für südosteuropäische Geschichte
    Berlin

  • Dr. Ulf Brunnbauer

    Freie Universität Berlin
    Osteuropa-Institut
    Arbeitsbereich Geschichte & Kultur
    Berlin