Projekt

In Zusammenarbeit von Wissenschafts- und Technikgeschichte mit Soziologie und Wissenschaftssoziologie soll geklärt werden, wie in dem hoch komplexen und heterogenen Feld von Nanowissenschaft und Nanotechnologie Kooperationen, Netzwerke und neue institutionelle Strukturen entstehen. Dabei wird angenommen, dass kommunikative und organisatorische Prozesse maßgeblich von Faktoren gefördert werden, die außerhalb der Interessen ökonomischer und quantitativer Innovationsforschung liegen. Als solche Faktoren sollen materiell-technische Elemente wie Instrumente und Forschungstechnologien, medial-visuelle Elemente wie Bilder und Simulationen und antizipatorische Elemente wie Visionen und Erwartungen untersucht werden. Sie verbinden "Mikrokontexte der Forschungskooperation" mit den Laborgrenzen überschreitenden sozialen Netzwerken, von denen Wissenschaft und Technik heute abhängen. In dem so aufgespannten Zwischenfeld sollen "Kontaktzonen" als Schnittstellen der "Wissensproduktion" und von Innovationsprozessen identifiziert werden. Dabei gliedert sich das Projekt in eine historische und eine soziologische Fallstudie, die die Rollen der Kontaktzonen bei Entstehung, Entwicklung und gegenwärtiger Praxis von Nanoforschung und Nanotechnologie klären sollen.

• Prof. Dr. Helmuth Trischler

  Deutsches Museum
  Forschungsinstitut
  München