Projekt

Daten zum Projekt

Wahrheit und Gewalt. Der Diskurs der Folter

Initiative: Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft (beendet)
Bewilligung: 11.04.2008
Laufzeit: 3 Jahre

Projektinformationen

Gesellschaften definieren sich in wesentlicher Hinsicht durch ihr Verhältnis zur Gewalt. Dieses Verhältnis soll im Rahmen des Projektes durch die Analyse von Folter im Dienste der Wahrheitsfindung thematisiert werden. Weil moderne, ausdifferenzierte Gesellschaften über keinen Standpunkt mehr verfügen, der eine einheitliche, umfassende Selbstbeschreibung garantiert, wird im Projekt multiperspektivisch verfahren. Die verschiedenen Wissenssysteme der Literatur- und Rechtswissenschaft sollen ins Gespräch gebracht werden, um die drei Grunddimensionen der diskursiven Selbstbeschreibung des Sozialen anhand des Phänomens der "violentia" systematisch zu vernetzen. Ziel ist die Verbindung ästhetisch-medialer, normativer und historischer Perspektiven. Zwei heuristische Vernetzungslinien sollen dabei weiter operationalisiert werden: der formale Aspekt von Folter als Grenzbegriff sichtbarer und unsichtbarer Gewalt auf der einen und der inhaltliche Aspekt der Vergeistigung des Gewaltbegriffs auf der anderen Seite.

Projektbeteiligte

  • Prof. Dr. Thomas Weitin

    Universität Konstanz
    Fachbereich Literaturwissenschaft
    Fach 163
    Konstanz

  • Prof. Dr. Thomas Gutmann

    Universität Münster
    Juristische Fakultät und Fachbereich Philosophie
    Lehrstuhl für Bürgerl. Recht u. Rechtsphilosophie
    Münster

  • Prof. Dr. Detlef Kremer

    Universität Münster
    Fachbereich 9 - Philologie
    Germanistisches Institut
    Abteilung Neuere deutsche Literatur
    Münster

  • Prof. Dr. Peter Oestmann

    Universität Münster
    Rechtswissenschaftliche Fakultät
    Institut für Rechtsgeschichte
    Germanistische und Kanonistische Abteilung
    Münster