Daten zum Projekt
Initiative: | Pro Geisteswissenschaften (beendet) |
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Ausschreibung: | Dilthey-Fellowships |
Bewilligung: | 22.04.2009 |
Laufzeit: | 5 Jahre |
Projektinformationen
Synergie-Konzepte haben in unterschiedlichen Diskursfeldern der Natur- und Sozialwissenschaften sowie der Künste Konjunktur. Mit Synergie (synérgeia, griech. Zusammenwirken, Mitarbeit) werden kooperative Interaktionen bezeichnet, die zu einer neuen Qualität führen bzw. führen sollen. Wie greifen Synergie-Modellierungen in die Generierung und Strukturierung von Wissen ein, welches Innovationspotential haben sie für die Wissensgesellschaft heute und mit Blick auf die Zukunft? Das Projekt geht dieser Frage zunächst aus historischer Perspektive am Beispiel des slawisch-orthodoxen Kulturraums nach, der im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts transdisziplinäre, in der Religion präfigurierte Synergie-Konzepte hervorbrachte. In einer kulturwissenschaftlichen Studie werden - ausgehend von der neutestamentarischen Figur des synergós - weltanschauliche Erklärungsmodelle, globale Transformationsprojekte und Zukunftsentwürfe sowie Technologieentwicklungen untersucht, die angesichts des allgemeinen Krisenbewusstseins um 1900 von Grenzgängern zwischen den Disziplinen als Angebot unterbreitet wurden, zu einer Neuen Menschheit' aufzubrechen. Darüber hinaus werden in einem wissenschaftlichen Forum Bausteine für eine Kultur- und Wissensgeschichte der Synergie erarbeitet.
Projektbeteiligte
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Dr. Tatjana Petzer
Leibniz-Zentrum für Literatur- und
Kulturforschung Berlin (ZfL)
Geisteswissensch. Zentren Berlin e.V.
Berlin