Daten zum Projekt
Initiative: | Vorhaben mit besonderem Stiftungsbezug |
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Bewilligung: | 09.12.2009 |
Laufzeit: | 3 Jahre |
Projektinformationen
Das 1912 gegründete Dresdener Hygiene-Museum hat im 20. Jahrhundert durch seine über innovative Visualisierungsstrategien geleistete Gesundheitsaufklärung zu einem neuen Selbstverständnis des Körpers und in breitem Umfang zur Vermittlung von Körperwissen und -praktiken an ein Laienpublikum beigetragen. Dieses Wissen ist durch die unterschiedlichen politischen Systeme geprägt, in denen das Museum existierte. Charakteristisch für das Hygiene-Museum sind die selbst hergestellten Ausstellungsmittel, mit deren Hilfe Wissen in Ausstellungen "inszeniert" wurde und wird. Im Projekt werden dabei die immer wieder neuen Möglichkeiten thematisiert, die im Museum zur Darstellung des menschlichen Körpers und alles Lebendigen mit Hilfe aufsehenerregender Exponate entwickelt wurden. Diese Schlüsselobjekte werden dabei verstanden als komplexe Kulturprodukte, in die neben wissenschaftlichen, kognitiven, materiellen und apparativen Ressourcen auch ästhetische und didaktische Überlegungen eingeflossen sind. Im Zentrum des Projekts stehen Fragen nach der Herstellungsgeschichte der Schlüsselobjekte, der Visualisierungstechnik sowie den Popularisierungsstrategien.
Projektbeteiligte
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PD Dr. Sybilla Nikolow
Universität Bielefeld
Institut für Wissenschafts- und Technikforschung
(IWT)
Bielefeld
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Prof. Dr. Hans-Jörg Rheinberger
Max-Planck-Institut für
Wissenschaftsgeschichte
Abt. III
Berlin
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Prof. Klaus Vogel
Stiftung Deutsches Hygiene-Museum
Dresden