Daten zum Projekt
Initiative: | Pro Geisteswissenschaften (beendet) |
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Ausschreibung: | Dilthey-Fellowships |
Bewilligung: | 20.04.2010 |
Laufzeit: | 5 Jahre |
Projektinformationen
"Erziehung" war eines der großen Themen, welche die europäischen Gesellschaften nach Kriegsende umtrieben. In ganz Europa wurden Erziehungsfragen bereits unmittelbar nach Kriegsende intensiv diskutiert, als Reaktion auf die - verschieden erlebte und gedeutete - Katastrophe. Der gesellschaftliche Wandel der 1950er und 1960er Jahre ließ die Diskussionen um die Frage, wie man Jugendliche zu Bürgern der Zukunft formen könne und solle, immer wieder mit aller Schärfe aufflammen. Im Mittelpunkt des Projektes steht der Wandel von Erziehungsidealen und -praktiken in (West-)Deutschland und Frankreich zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und den späten 1970er Jahren. In Debatten über Erziehung reflektierten Erzieher und Intellektuelle, Politiker und Medien über das Verhältnis von Autorität und Demokratie, über den Umgang mit der Vergangenheit und das Ideal des Bürgers der Zukunft. Sie eignen sich daher als Sonde, um neue Einblicke in grundlegende gesellschaftliche Entwicklungen der Nachkriegszeit zu gewinnen.
Projektbeteiligte
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Dr. Sonja Levsen
Universität Freiburg
Philosophische Fakultät
Historisches Seminar
Freiburg