Projekt

Daten zum Projekt

Im "Ring sicherer Nachbarstaaten". Regionale und lokale Effekte des extraterritorialen Engagements der Europäischen Union in Belarus, Ukraine und der Republik Moldau

Initiative: Schumpeter Fellowships (beendet)
Bewilligung: 22.03.2011
Laufzeit: 5 Jahre

Projektinformationen

Die EU nimmt zunehmend Einfluss auf angrenzende Nachbarstaaten mit dem Ziel, die eigenen Grenzen zu sichern durch Einwirkung auf deren Vorfeld. Das Projekt soll das am Beispiel von Belarus, der Ukraine und der Republik Moldau für die Politikfelder Migration, Bildung und Wohlstandsförderung untersuchen. Dabei soll die gegenseitige Bedingtheit von Integration und extraterritorialer Intervention herausgearbeitet und durch Anwendung bisher in der Geographie nicht verwendeter ethnographischer Methoden die aktuelle Dynamik sozialräumlicher Verhältnisse der Nachbarstaaten erfasst werden. Zunächst soll gezeigt werden, dass der Sicherheitsdiskurs der EU als hegemoniales Konzept verschiedene Politikfelder durchzieht. Ferner sollen die Intentionen ermittelt werden, die die EU mit ihren Interventionen verfolgt und dabei beabsichtigte und nicht intendierte Wirkungen, Folgen und Machteffekte verdeutlicht werden. Schließlich soll geklärt werden, warum die Nachbarstaaten sich auf das sicherheitspolitisch unterlegte Agieren der EU einlassen. Als Ergebnis werden praxisbezogene Hinweise auf Möglichkeiten erwartet, die Beziehungen zwischen der EU und ihren Nachbarstaaten neu zu gestalten. Insgesamt liegt das Projekt im Schnittfeld von Sozialgeographie, Kulturwissenschaften, Soziologie und Ethnologie.

Projektbeteiligte

  • Dr. Bettina Bruns

    Leibniz-Institut für Länderkunde e.V.
    Abteilung für Theorie, Methode und Geschichte der
    regionalen Geographie
    Leipzig

Open Access-Publikationen