Projekt

Daten zum Projekt

Text and audio corpus of native Lower Sorbian (Hauptphase)

Initiative: Dokumentation bedrohter Sprachen (beendet)
Bewilligung: 21.01.2013
Laufzeit: 2 Jahre

Projektinformationen

Niedersorbisch ist eine von zwei in Deutschland gesprochenen westslawischen Sprachen und wird als hochgradig bedroht eingestuft. Die jüngsten noch aktiven Sprecher, die Niedersorbisch als Muttersprache gelernt haben, gehören der Großelterngeneration an. Da die Sprecherzahl sehr niedrig ist und es heute kein zusammenhängendes Sprachgebiet mehr gibt,ist die Sprache de facto zu einer Haussprache abgesunken. Aus der Dokumentation ausgeschlossen wird das literarische Niedersorbisch, das als Zweitsprache von Neo-Sprechern in Schulen erworben wird und in sorbischen Institutionen Verwendung findet. Ziel des Dokumentationsprojekts ist ein Text- und Audio-Corpus des Niedersorbischen. In der Hauptphase des Projekts sollen folgende Arbeiten geleistet werden: (1) Aufnahme, Transkription und Übersetzung von insgesamt 80 Stunden Interviews mit in der Pilotphase identifizierten 30 bis 50 Sprechern. (2) Aufnahme von ca. 20 Stunden Kind-Eltern-Gesprächen: Dabei sollen die Interviews mit den Sprechern nicht von Wissenschaftlern, sondern von den Kindern der Sprecher, die selber des Niedersorbischen nicht mehr voll fähig sind, durchgeführt werden. Das Projektteam unter der Leitung von Dr. Hauke Bartels besteht aus dem tschechischen Doktoranden der Linguistik Kamil Stumpf und den beiden sorbischen bzw. polnischen Postgraduierten der Linguistik Jan Meschkank und Marcin Szczepanski.

Projektbeteiligte

  • Dr. Hauke Bartels

    Sorbisches Institut e.V.
    Zweigstelle für Niedersorbische
    Forschungen
    Cottbus