Projekt

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Aktuelle literarische Phänomene und Konstellationen des Literaturbetriebs fordern dazu heraus, den Gegenstand Gegenwartsliteratur neu zu konstituieren. Sie wirft Quellen-, Erkenntnis- und Deutungsprobleme auf, die weder mit herkömmlichen philologischen noch mit praxeologischen Ansätzen zu lösen sind. Tradiertes Verfahrenswissen, medienphilologische Zugriffe und soziologisch wie ethnologisch inspirierte Betriebsforschung müssen in der Analyse verbunden werden. Im Rahmen des kleinen Forschungskollegs erhalten acht junge Literatur- und Kulturwissenschaftler die Möglichkeit, aus vergleichenden Perspektiven und in konkreten Praxiszusammenhängen bewährte philologische Verfahren auf den Prüfstand zu stellen und neue Formen der Gegenwartsliteraturforschung zu erproben. Die institutionelle Verdichtung der Stadt Frankfurt (Buchmesse, Börsenverein, S. Fischer Verlage, FAZ, Hochstift, Literaturhaus, Hessischer Rundfunk, Poetikdozentur u.v.m.) bietet einen idealen Rahmen, um nationale und internationale gegenwartsliterarische Phänomene aus nächster Nähe exemplarisch untersuchen lassen. Des Weiteren kooperiert die "Schreibszene" auch mit dem ebenfalls durch die VolkswagenStiftung geförderten "Zentrum für Historische Geisteswissenschaften" an der Goethe-Universität. Durch den engen Praxisbezug zeigt das Forschungskolleg paradigmatisch neue Wege in der Ausbildung junger geistes- bzw. literaturwissenschaftlicher Nachwuchswissenschaftler(innen) auf, indem es für verschiedene Karrierewege nach der Promotion qualifiziert und damit zum Ziel einer stärkeren Durchlässigkeit zwischen akademischen und außerakademischen Karrierewegen beiträgt.

• Prof. Dr. Susanne Komfort-Hein

  Universität Frankfurt am Main
  Institut für Deutsche Literatur und ihre Didaktik
  IG-Farben-Haus
  Frankfurt am Main
  

• Prof. Dr. Julika Griem

  Universität Frankfurt am Main
  Institut für England- und Amerikastudien
  IG-Farben-Haus
  Frankfurt am Main