Daten zum Projekt
Initiative: | Schlüsselthemen für Wissenschaft und Gesellschaft (beendet) |
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Bewilligung: | 11.07.2012 |
Laufzeit: | 3 Jahre |
Projektinformationen
Die moderne Gesellschaft befindet sich in einem Prozess stetiger Beschleunigung. Um mitzuhalten, muss sich der Mensch auf immer neue Gegebenheiten einstellen und sich und sein Verhalten fortwährend optimieren. Wie sich dieser Perfektionierungszwang auf das individuelle Leben auswirkt, ist Gegenstand eines Forschungsvorhabens von Vera King (Universität Frankfurt am Main), Hartmut Rosa (Universität Jena) und Benigna Gerisch (International Psychoanalytic University, Berlin). Im Zentrum des Projekts steht die Frage, wie sich die fortwährende gesellschaftliche Dynamisierung des Wettbewerbs und der Anerkennungsstrukturen in Perfektionierungszwänge für die Subjekte übersetzt und welche Konsequenzen dies für soziale Beziehungen, Selbstentwürfe und Körperpraktiken hat. Geplant ist ein dreigliedriger und zugleich mehrdisziplinärer Zugang, bei dem verschiedene qualitative und quantitative Methoden kombiniert werden: Im ersten Teil wird aus makrosoziologischer Perspektive die Matrix einer Zeit- und Gesellschaftsdiagnose erarbeitet, die im zweiten Teil durch eine biografieanalytische Mikroanalyse unter Einbezug generationaler Aspekte von Sozialisationsprozessen sowie psychischen Verarbeitungsmustern weiter ausdifferenziert wird, während im dritten Teil die Auswirkungen auf den Ebenen des Psychischen mit Blick auf die Umschlagstelle Selbstoptimierung/Autodestruktion fokussiert werden.
Projektbeteiligte
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Prof. Dr. Vera King
Universität Frankfurt am Main
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
Institut für Soziologie
Campus Westend - PEG-Gebäude
Frankfurt am Main
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Prof. Dr. Hartmut Rosa
Universität Jena
Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Institut für Soziologie
Jena
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Prof. Dr. Benigna Gerisch
Internationale Psychoanalytische
Universität Berlin gGmbH
Klinische Psychologie, Psychoanalyse,
Intervention und Psychodynamische Beratung
Berlin