Projekt

Daten zum Projekt

Vom Gehen im Karst. Poetik einer geoökologischen Schwelle

Initiative: "Originalitätsverdacht?" Neue Optionen für die Geistes- und Kulturwissenschaften (beendet)
Ausschreibung: Komm! ins Offene...
Bewilligung: 15.05.2017
Laufzeit: 1 Jahr

Projektinformationen

Ein Literaturwissenschaftler, der im Gehen seine Erkenntnisse überprüft - 'geht' das? In diesem Fall hat das Gehen mit seinem Gegenstand zu tun: Der geplante Essay soll sich Werken und Autoren widmen, die in Landschaften des Karst unterwegs sind und waren, und sich mit deren literarischer Vergegenwärtigung und Transformation des geoökologischen Schwellenphänomens 'Karst' auseinandersetzen. Die Karst-Landschaften einschlägiger Werke und Autoren sollen vom Literaturwissenschaftler nicht nur per Lektüre erlesen, analysiert, kommentiert und erschlossen werden, sondern - neben der Beschäftigung mit geo- und lebenswissenschaftlichen Aspekten - ebenso 'ergangen' und als Natur- und Landschafts- Räume wahrgenommen werden. Ziel ist es, eine empirische, lebensweltliche Anschauung von Räumen zu erlangen, die der Literaturwissenschaftler professionell sonst nur als Text-Räume zu Gesicht bekommt. Wie es eine Selbstverständlichkeit ist, in der Philologie als Materialwissenschaft die Lebens- und Schreibwelt materialiter aus vorhandenen Nachlässen, Schrift- und Lebenszeugnissen zu rekonstruieren, um eine breite Basis für die Deutung des Textes zu generieren, sollte es ebenso zum Ethos des Literaturwissenschaftlers gehören, sich gleichermaßen auf die realen Räume, Landschaften und Lebenswelten der Werke, die sie/er interpretiert, einzulassen. Am Beispiel der Literatur der Karstlandschaften soll zu fruchtbaren Begegnungen von Literatur-, Öko- und Geowissenschaften angeregt werden, deren Berührungsfläche die Anschauung und Wahrnehmung einer bereisten Landschaft bildet.

Projektbeteiligte

Open Access-Publikationen