Projekt

Daten zum Projekt

"The State of Exception: What One May Learn from German History" Gastprofessur für das akademische Jahr 2018/19 am St. Antony´s College in Oxford, GB

Initiative: Vorhaben mit besonderem Stiftungsbezug
Ausschreibung: The Richard von Weizäcker Visiting Fellowship at St. Antony's college, Oxford
Bewilligung: 19.12.2017
Laufzeit: 10 Monate

Projektinformationen

Die Rückkehr des Phänomens der erklärten wie der unerklärten Notstände ("state of emergency") und Ausnahmezustände ("state of exception") sowie die Gefahren einer schleichenden Untergrabung demokratischer Systeme sind Phänomene der Gegenwart. Das für den englischen Buchmarkt konzipierte Projekt geht von der Annahme aus, dass Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das größte "Testgelände" für unterschiedliche Formen des Ausnahmezustandes war, die für unsere heutigen Debatten von Relevanz sind. Mit Blick auf die Gegenwart werden so fünf große Themen untersucht. Erstens, die verschiedenen, identifizierbaren Not- und Ausnahmezustände. Zweitens, die für die heutige Praxis wichtige Dimension des Nebeneinanders von "Normen- und Maßnahmenstaat" (Fraenkel) der NS-Zeit. Drittens, Formen wirtschaftlicher Notstände einschließlich der Bankenrettung 1931. Viertens, die intensiven, theoretischen Auseinandersetzungen deutscher Wissenschaftler von Carl Schmitt, Ernst Fraenkel über Walter Benjamin bis zu Emil Lederer. Fünftens, Formen der Herausbildung von spezifischen "Mentalitäten des Ausnahmezustands" in politischen Bewegungen wie in der Bürokratie.

Projektbeteiligte