Projekt

Daten zum Projekt

Was können Meinungen (noch) bedeuten? Eine Verteidigung der Meinung in Zeiten der Meinungsverunsicherung

Initiative: "Originalitätsverdacht?" Neue Optionen für die Geistes- und Kulturwissenschaften (beendet)
Ausschreibung: Komm! ins Offene...
Bewilligung: 09.05.2019
Laufzeit: 1 Jahr

Projektinformationen

"Meinungsbildung", "Öffentliche Meinung", "Meinungsfreiheit", "Meinungsforschung", "Meinungskonflikte", "Meinungskorridor", "Meinungsverlust", "Meinungsvielfalt" oder auch "Meinungsdiktatur" und "Meinungsroboter" ("social bots") sind nur einige wenige Beispiele für den unterschiedlichen Gebrauch des Konzepts der Meinung in der öffentlichen Debatte und in der Verständigung in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Noch nie waren Meinungen so wichtig, aber noch nie war so unklar, was das Konzept der Meinung für die menschliche Orientierung und die gesellschaftliche Verständigung bedeutet. Obwohl Meinungen einen durchaus prekären Status besitzen, da sie gleichsam von flüssig bis fest unterschiedliche Aggregatzustände einnehmen können, sich auf verschiedene Weisen artikulieren und ihnen auch die Korrektur und der Wandel eingeschrieben sind, so vollzieht sich menschliches Leben in und mit Meinungen. Mit Meinungen müssen Menschen umgehen, man kann sie nicht einfach übergehen oder eliminieren. Das Projekt widmet sich dieser grundsätzlichen Funktion des Konzepts der Meinung im menschlichen Leben und eröffnet damit auch eine neue Perspektive für die Theoriebildung in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Inspiriert durch aktuelle strittige Debatten und informiert durch die philosophische und sozialwissenschaftliche Tradition verfolgt das Projekt das Ziel, die Eigenständigkeit des Konzepts der Meinung zu entfalten, um eine Theorie der wohlfundierten Meinung zu entwickeln. Damit greift das Vorhaben die aktuelle Beunruhigung auf, was Meinungen angesichts der Verunsicherungen durch technische, gesellschaftliche und politische Entwicklungen für die menschliche Orientierung noch bedeuten können.

Projektbeteiligte