Projekt

Daten zum Projekt

Schutzverantwortung und humanitäre Intervention - militärische Gewalt im Namen der Menschenrechte?

Initiative: Themenwochen
Ausschreibung: Menschenrechte in Zeiten multipler Herausforderungen - Perspektiven aus Wissenschaft und Gesellschaft
Bewilligung: 29.06.2023
Laufzeit: 6 Monate

Projektinformationen

06.-08.11.2023 ----- https://www.uni-marburg.de/de/icwc/dokumentation/schwerpunkte/r2p-and- humanitarian-interventions ----- Der Schutz von Menschenrechten ist ein kontinuierliches Motiv nationaler und internationaler Politik. Allerdings fehlt eine allgemein verbindliche Rechtsdefinition davon, was so eine Schutzverantwortung oder auch Responsibility to Protect (R2P) ausmacht. Trotzdem dient der Schutz von Menschenrechten als Rechtfertigung dafür, militärische Gewalt in humanitären Interventionen anzuwenden. Handelt es sich bei Schutzverantwortung und humanitärer Intervention um missbrauchsanfällige Konzepte? Beispiele wie die Erklärung Russlands in der Ukraine, ethnische Russ:innen zu schützen, weisen darauf hin, wie weit Theorie und Praxis auseinanderfallen. Darüber hinaus ist unklar, für wen letztendlich eine Schutzverantwortung gilt und an welchen Stellen sich gegenüber Opfern und Minderheiten diskriminatorische Unterschiede manifestieren. Dazu kommt, dass die letzten Interventionen im Rahmen westlicher Staaten in Afghanistan oder Mali keine Erfolge gezeitigt haben und damit die Zukunft humanitärer Interventionen aktuell in Frage steht. Gibt es dennoch eine globale Verantwortung, die zum Handeln verpflichtet? Das Symposium geht diesen Aspekten nach und bietet einen fachkollegialen Austausch hierzu an.

Projektbeteiligte

  • Dr. Henning de Vries

    Universität Marburg
    Rechtswissenschaft
    Internat. Forschungs- und Dokumentationszentrum
    Kriegsverbrecherprozesse
    Marburg

  • Prof. Dr. Stefanie Bock

    Universität Marburg
    Rechtswissenschaften
    Institut für Kriminalwissenschaften
    Marburg

  • Prof. Dr. Fabian Klose

    Universität Köln
    Geschichte, Philosophische Fakultät
    Historisches Institut, Neuere Geschichte
    Köln

Open Access-Publikationen