Daten zum Projekt
Initiative: | Opus Magnum |
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Bewilligung: | 14.12.2018 |
Laufzeit: | 1 Jahr 6 Monate |
Projektinformationen
Der Wert der Kunst ist ein bislang ungelöstes Problem, der in diesem Opus Magnum aus einer kunstwissenschaftlich-transdiziplinären Perspektive analysiert werden soll. Am Beispiel ausgewählter künstlerischer Praktiken der Nachkriegszeit (1960 bis heute) soll eine grundlegende Werttheorie erarbeitet werden, die werttheoretisch relevante Erkenntnisse der Sozialwissenschaften und der Anthropologie mit der Ökonomietheorie verschränkt. Mit "Wert" sind dabei nicht die viel beschworenen hohen Preise gemeint, die auf dem Kunstmarkt erzielt werden können. Mit Karl Marx wird vielmehr ein auf Arbeit bezogener "Warenwert" bestimmt. Um der Beschaffenheit dieses "Werts" genauer nachzugehen, werden individuelle Kunstwerke als materielle Unikate aufgefasst, die das Potenzial haben, eine inhärente Gegenwart von eigentlich abwesender künstlerischer Arbeit zu suggerieren. Diese Suggestion - so die These des Werkes - funktioniert jedoch nur, wenn es eine/n projektionsbereite/n Betrachter/in gibt, der/die "Arbeit" oder "Leben" in tote Materie hinein imaginiert. Diese Projektion wird von vielfältigen künstlerischen Praktiken angestoßen. "Wert" soll damit aus einer sowohl produktions- als auch rezeptionsästhetischen Perspektive verstanden werden. Das Ergebnis ist ein Zusammenspiel von spezifischen Kunstwerken, der in ihnen implizierten künstlerischen Arbeit und dem sich auf sie richtenden kollektiven Begehren der Rezipient/innen.
Projektbeteiligte
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Prof. Dr. Isabelle Graw
Staatliche Hochschule für Bildende
Künste
Kunstgeschichte/Kunsttheorie
Institut für Kunstkritik
Frankfurt am Main