Projekt

Sonderausstellung von Dezember 2017 bis März 2018 in der Gemäldegalerie des Hessischen Landesmuseums Darmstadt: Im Mittelpunkt stehen 14 Altarretabeln - Fragmente von spätmittelalterlichen Altaraufsätzen und Tafelbildern. Werkgruppen zeigen, wie ältere oder jüngere Meister und Gesellen in den Werkstätten über Jahrzehnte hinweg zusammengearbeitet haben. Leihgaben werden im Vorfeld untersucht (Röntgen, IRR, Mikroskop) und konservatorisch sowie restauratorisch behandelt. Die typische Arbeitsweise in den spätmittelalterlichen Malerwerkstätten wird außerdem durch die Zusammenschau von Tafelmalerei und ausgewählten Holzschnitten sowie druckgraphische Arbeiten veranschaulicht. Die Rekonstruktion einer Flügeltafel der Wormser Tafeln (um 1260) zeigt den Herstellungsaufwand - von der Konstruktion des Bildträgers über die Beschaffenheit der Malgründe, die Verzierungstechniken bis hin zum maltechnischen Aufbau und dem Schleierwerk der Innenseiten. Kurzfilme zu den einzelnen Altarretabeln werden den Besuchern die ursprüngliche Funktionsweise und Wirkung der wandelbaren Flügelretabel vor Augen führen. Da manche der großformatigen Werke fest in der Galerie installiert sind, zeigen diese Filmanimationen zugleich die verdeckten Flügelaußenseiten. Auch die ursprüngliche Wirkung der golden glänzenden Bildtafeln im von Kerzenlichtern erhellten Kirchenraum könnte filmisch nachgestellt werden. Ziel soll es sein, dass diese Filme auch nach der Sonderausstellung für die Besucher zur Verfügung stehen und beispielsweise dauerhaft zur Vermittlung auf der Museumshomepage gezeigt werden.

• Dr. Thomas Foerster

  Hessisches Landesmuseum Darmstadt
  Kunst und Kulturgeschichte
  Darmstadt
  

• Prof. Dr. Jochen Sander

  Universität Frankfurt am Main
  Sprach- und Kulturwissenschaften
  Kunstgeschichtliches Institut
  Juridikum
  Frankfurt am Main
  

• Dr. Theo Jülich

  Hessisches Landesmuseum Darmstadt
  Direktion
  Darmstadt